Schüler spenden 1000 Euro fürs „Lädla“

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Die Ethik-Gruppe der RS I spendet dem Caritas-Verband 1000 Euro für sein „Lädla“.
Die Ethik-Gruppe der RS I spendet dem Caritas-Verband 1000 Euro für sein „Lädla“.
Heike Schülein

Liebevoll hergestellte Basteleien kaufen und dabei gleichzeitig bedürftigen Menschen helfen: Das konnten die vielen Besucher des Weihnachtsbasars der...

Liebevoll hergestellte Basteleien kaufen und dabei gleichzeitig bedürftigen Menschen helfen: Das konnten die vielen Besucher des Weihnachtsbasars der Maximilian-von-Welsch-Realschule. Da das zauberhafte Angebot erneut auf großen Zuspruch stieß, erzielten und Schüler mit dem Verkauf ihrer Produkte einigen Gewinn.

Ein Teil der Spenden aus dem Verkaufserlös sollte dem „Lädla“ zugutekommen, wünschten sich die Kinder der Ethik-Gruppe der fünften und sechsten Jahrgangsstufe, nachdem sie sich im Unterricht mit dem Thema „Bedürftigkeit“ auseinandergesetzt hatten.

Daher bastelten sie zahlreiche Kerzengläser und Lichterflaschen, um sie auf dem Weihnachtsbasar zu verkaufen. Durch die Gewinne der restlichen Klassen wurde die Spende sogar noch erhöht, so dass nunmehr 1000 Euro vor Ort übergeben wurden.   

50 bis 60 Helfer

Der Leiter der sozialen Dienste der Caritas , Clemens Weißerth, führte die Gruppe mit ihrer Direktorin Christa Bänisch sowie Lehrerin Stefanie Simon durch den Sozialladen in der Siedlung. So erhielten die Jungen und Mädchen einen interessanten Einblick in die Arbeit der rund 50 bis 60 ehrenamtlichen Helfer, die für das „Lädla“ tätig sind.

Im Sozialladen sowie in den Caritas-Verkaufsmobilen können anspruchsberechtigte Personen mit Berechtigungsausweis bei niedrigem Einkommen Lebensmittel zum geringen Preis kaufen. Anspruchsberechtigt sind zum Beispiel Empfänger von Arbeitslosengeld II, Grundsicherung im Alter , mit geringem Erwerbseinkommen oder geringer Rente.

„Wir sind auf jegliche Unterstützung dringend angewiesen“, verdeutlichte Clemens Weißerth, die großen Herausforderungen, die aktuell zu meistern sind.

Aufgrund der stark angestiegenen Anzahl an Nutzern − mittlerweile wöchentlich um die 2000 Personen im ganzen Landkreis − müsse man bisweilen Waren zukaufen, da die Spendeneingänge nicht mehr ausreichten.

Ein riesiges Geschenk

Mittlerweile kämen immer mehr Menschen ins „Lädla“, die vorher gerade noch so mit ihrem Geld ausgekommen seien und bei denen es mittlerweile eben nicht mehr reiche. Leider seien darunter auch Klienten, die es zwischenzeitlich ohne Hilfe des Sozialladens geschafft hatten, nun aber − aufgrund der angestiegenen Kosten − wieder auf das Angebot angewiesen seien.

Die Spende stelle daher ein riesiges Geschenk dar. Verkauft werden die Waren für etwa zehn Prozent des regulären Verkaufspreises in den Supermärkten. Den Obolus verlange man, damit sich die Nutzer wie Kunden fühlten und nicht wie Bittsteller.

Geöffnet hat das „Lädla“ wöchentlich an drei Tagen, die Verkaufsmobile sind an fünf Tagen im ganzen Landkreis unterwegs.

Die Gruppe zeigte sich tief beeindruckt vom großen Engagement hinter dieser so wertvollen Hilfseinrichtung und freute sich, so viel Gutes mit ihrer Spende zu bewirken.

Bereits in den vergangenen Jahren hatte die Schule das „Lädla“ − vor allem aus Mitteln der „Hobbyküche“ − mit Sachspenden in Form von langhaltbaren, im Sozialladen besonders gefragten, Lebensmitteln unterstützt.

Von der jetzigen Spende sollen, wie die Direktorin erklärte, wiederum solche Grundnahrungsmittel für die Einrichtung angeschafft werden.

Ihr Dank galt den Schülerinnen und Schülern der schulischen Ethikgruppe, die sich bei den Basteleien für ihre Mitmenschen so richtig ins Zeug gelegt hätten. hs