Ortsrand von Küps naturnah weiterentwickelt

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Zum Abschluss gebracht werden konnten jetzt die Oberflächenwasserrückhaltung „Ratzengraben“ sowie das Baugebiet „Südlich der Ringstraße“ in Küps. Ein...

Zum Abschluss gebracht werden konnten jetzt die Oberflächenwasserrückhaltung „Ratzengraben“ sowie das Baugebiet „Südlich der Ringstraße“ in Küps .

Ein naturnaher Übergang von der Bebauung in die Landschaft war den Entscheidern des Marktes Küps sowohl bei der Maßnahme „Natürliche Oberflächenwasserrückhaltung in der Fläche“ wie auch bei der Erschließung des Neubaugebiets „Südlich der Ringstraße“ wichtig. Durch beide Maßnahmen konnte eine natürliche Eingrünung als Abschluss der Wohnbebauung in diesen Bereichen geschaffen werden. Zudem werden die Gebiete vor einfließenden Flurwässern, zum Beispiel bei Starkregen, geschützt.

Immer wieder Überflutungen

Bürgermeister Bernd Rebhan stellte dar, dass bis 2018 die südöstlich der Ortslage Küps angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen direkt an die Wohngebiete Frankenstraße und Frankenring stießen. Beim sogenannten Ratzengraben entstanden bei Starkregenereignissen regelmäßig wilde Oberflächenabflüsse. Aufgrund der gestreckten Linienführung der Bäche aus der Flurbereinigung verfügten diese über keine Retentionsräume. Somit kam es innerhalb der Wohnbebauung zu Überschwemmungen mit Überflutungen von Wohnräumen, Kellern und Nebengebäuden, zuletzt massiv im Jahr 2006.

Beide Gräben entwässern ein Gesamteinzugsgebiet von etwa 0,87 Quadratkilometern. Das Einzugsgebiet reicht bis an die Anhöhe bei Burkersdorf. In enger Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt Kronach wurde das Projekt „Naturnaher Rückhalt in der Fläche“ entwickelt. Hauptverantwortlich und federführend war seinerzeit Markus Schmitt , Sachgebietsleiter für Wasserbau und Gewässerentwicklung im Landkreis Kronach, der das Projekt entwickelte und aus der Taufe hob – ökologisch ebenso fachkundig betreut von seinem Kollegen Walter Näher. Ohne das Zutun und das gute Miteinander mit dem Wasserwirtschaftsamt wäre ein solch guter Schutz nicht möglich gewesen, betonte das Gemeindeoberhaupt.

Unterschiedliche Varianten des Wasserschutzes wurden untersucht. Ab dem Jahr 2015 wurde die Planung massiv vorangetrieben. Nach dem notwendigen Grunderwerb konnte 2017 die wasserrechtliche Planfeststellung durch das Landratsamt Kronach erreicht werden.

Bereits im November desselben Jahres war die Fertigstellung mit Gesamtkosten in Höhe von insgesamt 557.000 Euro erfolgt. Der für das Projekt in Aussicht gestellte Zuschuss durch die Wasserwirtschaft liegt bei rund 418.000 Euro. Bürgermeister Bernd Rebhan bedankte sich bei allen Projektbeteiligten für das gute Miteinander – nur dadurch ließen sich die vorhandenen Probleme dauerhaft lösen.

Alle Parzellen sind vergeben

Die im Frühjahr begonnenen Arbeiten zur Umsetzung des Bebauungsplans „Südlich der Ringstraße“ konnten ebenfalls abgeschlossen werden. Fünf Bauparzellen für kleinere, maximal zweigeschossige Gebäude bilden zukünftig den Abschluss an der südlichen Ortsbebauung von Küps . Die jeweils gut 900 Quadratmeter großen Parzellen sind bereits alle vergeben. Wichtig war dem Marktgemeinderat, hier Gebäude mit Sattel- und Walmdächern zuzulassen, wobei bei Garagen Flachdächer möglich sind, welche aber begrünt werden oder eine Photovoltaikanlage haben müssen.

Einig waren sich alle, Schottergärten auszuschließen und Zisternen verpflichtend vorzuschreiben. Ein klares Bekenntnis zu den erneuerbaren Energien und eine Verpflichtung auf Photovoltaik wurde im Bebauungsplan ebenso umgesetzt.

Mit Abschluss der Erschließung fällt nunmehr der Startschuss für die Privaterschließung der Grundstückseigentümer. Der Bau erster Gebäude soll noch in diesem Jahr erfolgen. Der Markt Küps ist laut Bürgermeister stolz, jungen Familien an so prominenter Stelle Bauland zu moderaten Preisen zur Verfügung stellen zu können. Insgesamt schlägt ein Quadratmeter Bauland voll erschlossen mit etwa 74 Euro/Quadratmeter zu Buche, inklusive Breitbandanbindung.

Der Zeitplan wurde eingehalten, wusste der Erste Bürgermeister zu berichten. Besonders freue man sich, im Kostenrahmen bleiben zu können, welcher mit 466.000 Euro angesetzt war.

Insgesamt ist auch dieses Projekt ein Gemeinschaftswerk, welches nur durch die Zuarbeit vieler umsetzbar sei, so Bürgermeister Rebhan. red