„Den Point of no return haben wir bereits erreicht.“ Der Schneckenloher Bürgermeister Knut Morgenroth (SPD) fand in der jüngsten Gemeinderatssitzung k...
„Den Point of no return haben wir bereits erreicht.“ Der Schneckenloher Bürgermeister Knut Morgenroth ( SPD ) fand in der jüngsten Gemeinderatssitzung klare Worte zum Thema „Vergaben für das Mehrgenerationen-Bürgerhaus“. Immer wieder kommt es hier zu kontroversen Diskussionen.
Nicht zum ersten Mal richtete sich der Unmut des Gremiums gegen die Kostensteigerung bei den Gewerken, hier speziell bei den Vergaben für den Bodenbelag und die Holz-Akustik-Decken. Auch diese Summen hatte das Architekturbüro Lauer+Lebok anfangs wesentlich günstiger kalkuliert.
Eine bittere Pille
Morgenroth zitierte dabei aus dem Schreiben der Architekten: „Die großen Differenzen spiegeln die momentanen Kostenexplosionen bezüglich der Materialpreise wider.“ Weiterhin sei beim Gewerk Bodenbelagsarbeiten trotz Angebotsaufforderungen kein Bieterinteresse festzustellen.
Die Gründe hierfür seien nicht nachvollziehbar. Anschließend machte Morgenroth klar: „Wir haben bereits elf von 13 Gefängnismauern beim Ausbruch überstiegen. Wir können nicht umkehren. Die bittere Pille müssen wir leider schlucken.“
Am Ende wurden die Aufträge bei zwei Gegenstimmen vergeben. Allerdings kam das Gremium überein, dass ein aktuelles Kostenszenario erstellt werden soll, in dem sich die zu erwartetenden Preissteigerungen widerspiegeln. So könne man abschätzen, wie lange die restlichen 400 000 Euro , die an Fördergeldern noch übrig sind, die ausstehenden Kosten decken. Morgenroth bedauerte: „Es ist eine höchst unsichere Situation, die man leider sehr schwer abschätzen kann.“