Genüsslich „verputzen“ die Schüler der Grund- und Mittelschule Windheim ihre Äpfel und Birnen oder beißen genussvoll in ihre belegten Vollkornsemmeln....
Genüsslich „verputzen“ die Schüler der Grund- und Mittelschule Windheim ihre Äpfel und Birnen oder beißen genussvoll in ihre belegten Vollkornsemmeln . Ermöglicht wird ihnen dieser lecker-gesunde Start in den Schultag durch das Projekt „Gesunde Ernährung in der Schule“ – eines von zwei Schwerpunktthemen, für die die Schule jetzt von den Staatsministern Michael Piazolo und Klaus Holetschek als „gute gesunde Schule Bayern“ ausgezeichnet wurde.
Über die Hälfte frühstückt nicht
„Das Landesprogramm zielt darauf ab, Schüler , Eltern und Lehrkräfte für diverse Möglichkeiten der Gesundheitsförderung zu sensibilisieren“, erklärt Schulsozialpädagogin Tina Müller, auf deren Initiative hin sich die Schule seit dem Schuljahr 2019/2020 am Schulentwicklungsprogramm beteiligt. Ihr galt dann insbesondere auch der besondere Dank von Schulleiter Bernd Jungkunz.
Wie dieser ausführt, spielte bei der Bedarfsermittlung für „Gesunde Ernährung an der Schule“ eine anonyme Umfrage der Schülerschaft zum Thema Frühstück bzw. Pausenbrot eine zentrale Rolle. Dabei stellte man fest, dass sehr viele Schüler kein Frühstück zu sich nehmen (65 Prozent). 42 Prozent haben zudem kein Pausenbrot dabei. 36 Prozent gaben an, dass sie in der Schule nichts essen. „Mit diesem Ausmaß hätten wir nicht gerechnet. Das hat uns doch überrascht“, verdeutlichen der Schulleiter und sein Stellvertreter Michael Zenk. Damit die Schüler nicht hungrig am Unterricht teilnehmen und um ihnen den Zugang zu gesunden Lebensmitteln zu ermöglichen, gibt es seit Oktober 2020 vor Schulstart täglich ein ausgewogenes Frühstücksangebot bei der Schulsozialpädagogin. Tina Müller übernimmt die praktische Umsetzung und den Einkauf der Lebensmittel. Neben der Essensversorgung fördere, so Jungkunz, das Frühstück die Konzentrationsfähigkeit und Leistungsfähigkeit des Gehirns. Zudem trage es zu einem entspannteren Umgang miteinander bei. Durch das gesunde Essensangebot lernten Schüler , längerfristig gesunde Essgewohnheiten zu entwickeln.
In diesem Zusammenhang wurden auch ungesunde Produkte in den Automaten beziehungsweise im Pausenverkauf der Schule abgeschafft. „Wir hoffen auf eine Initialzündung bei den Schülern , aber auch auf Impulse bei den Eltern“, wünscht sich der Schulleiter.
Einer der wichtigsten Projektpartner ist der BLLV und die Frühstücksförderung „denkbar“. Dieser sorgt für die Finanzierung sowie die Anleitung zur Umsetzung des Angebotes vor Ort. Die AOK informierte die 8. Klasse M-Zug tiefergehend über gesunde Ernährung. Diese Klasse hat ebenso in Zusammenarbeit mit „Kerrygold“ eine Pausenaktion für die Schulgemeinschaft auf die Beine gestellt. Lehrkräfte besonders aus dem Fachbereich Soziales und Ernährung unterstützen durch ihr Fachwissen und ihre Erfahrung. Auch in diesem Schuljahr meldete sich die Schule für „denkbar“ an.