„Die Spuren, die die Schulschließungen während der Corona-Pandemie hinterlassen haben, sind sehr weitreichend.“ Annegret Hümmrich, die Leiterin der...
„Die Spuren, die die Schulschließungen während der Corona-Pandemie hinterlassen haben, sind sehr weitreichend.“ Annegret Hümmrich, die Leiterin der Marktrodacher Grundschule, und ihre Stellvertreterin Karin Hader wirkten mehr als betroffen, als sie beschrieben, welche Auswirkungen die Pandemie auf die Schulkinder hatte. Zum Beispiel auf diejenigen, die frisch eingeschult wurden, oder auch diejenigen, die an eine weiterführende Schule wechselten.
„Soziale Kompetenzen sind auf der Strecke geblieben, die Kinder sind vereinsamt. Ihre Hobbys wurden eingeschränkt, es gab ja quasi auch kein Vereinsleben mehr.“ Die Kinder hätten sich auch gefragt, was die Pandemie mit ihrer Familie anstelle oder ob sie tatsächlich dafür verantwortlich seien, wenn die Großeltern am Virus erkrankten?
„Und plötzlich gab es ja auch keine Gruppen- oder Partnerarbeiten mehr, sondern ausschließlich Frontalunterricht. Selbst im Pausenhof waren die Schüler isoliert, konnten nicht mehr zusammen spielen.“ Das gemeinsame Lernen sei einem sturen Einpauken gewichen, und vor allem Kinder in sozial ärmeren Schichten hätten unter dem Homeschooling gelitten. „In manchen Fällen konnten die Eltern ihren Kindern den Lernstoff überhaupt nicht vermitteln, was es natürlich nicht einfacher gemacht hat,“ bedauerte Hümmrich. Und für zusätzlichen Stress hätten darüber hinaus technische Probleme, sowohl in der Schule als auch bei den Eltern, gesorgt.
Gewünscht hätten sich die Kinder während dieser Zeit nur einen „ganz normalen Alltag mit den gewohnten Strukturen und gemeinsamen Erlebnissen.“ ml