Kreisstadt setzt Straßenfest-Sperrzeit aus

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von unserem Redaktionsmitglied  klaus schmitt Haßfurt — Wie lange darf in den Gaststätten beim Straßenfest gefeiert werden? Länger als in den letzten Jahren. Der Haupt- und Finanza...

von unserem Redaktionsmitglied 
klaus schmitt

Haßfurt — Wie lange darf in den Gaststätten beim Straßenfest gefeiert werden? Länger als in den letzten Jahren. Der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates hat die Sperrzeit beim Straßenfest verkürzt. Das bedeutet, dass die Gasthäuser länger öffnen können. Die Regelung gilt vorerst nur für das Straßenfest 2014 am Freitag und Samstag, 3. und 4. Oktober. Die längeren Öffnungszeiten sind quasi ein Test, wie es in der Ausschusssitzung am Dienstag im Rathaus hieß.
In den vergangenen Jahren hatte es laut Stadt immer wieder "erhebliche Probleme" mit alkoholisierten Jugendlichen und wegen Schlägereien gegeben. Die Stadt zog die Zügel an und setzte 2010 für beide Tage während des Straßenfests die Sperrzeit für die Gaststätten auf 2 Uhr fest. Das heißt: Um 2 Uhr ist der Zapfenstreich, nichts geht mehr. Üblicherweise dürfen Gasthäuser in Haßfurt bis 5 Uhr öffnen.
Seit 2010 hat sich die Situation allerdings gebessert. Auswüchse sind ausgeblieben. Deshalb wagten die Wirte einen Vorstoß und baten, die strenge Regelung von 2010 aufzuheben. Laut Stadtangaben bestätigte die Polizei, dass es seit 2010 ruhiger ist. Die Inspektion warnte aber davor, die 2-Uhr-Sperrzeit aufzuheben, wie Bürgermeister Günther Werner (WG Haßfurt) dem Ausschuss schilderte.

Unterschiedliche Meinungen

In der Diskussion gingen die Meinungen auseinander. Dabei ergaben sich keine fraktionseinheitlichen Ansichten. Es bildeten sich eher zwei Lager aus jüngeren und älteren Stadträten.
Karl-Heinz Eppelein befürchtet, dass sich wieder Verhältnisse wie vor 2010 einstellen. Reiner Schuster meinte: "Wer bis 2 Uhr nicht genug hat..." Sie sprachen sich für die strengere Sperrzeitregelung aus.
Michael Schlegelmilch argumentierte dagegen und forderte die 5-Uhr-Sperrzeit: "Wenn mal was in Haßfurt los ist, dann sollten wir das unterstützen." Stephan Schneider gab zu bedenken, dass bei längerer Sperrzeit mehr Leute auf der Straße stünden, weil alles zu ist. Es sei besser, Alkoholisierte hielten sich in den Gasthäusern auf als auf der Straße, ergänzte Michael Zehe.
Auf Vorschlag von Manfred Stühler und Bürgermeister Werner setzte der Ausschuss die geltende Sperrzeitverordnung aus. Damit gilt: offen bis 5 Uhr. Geht der Versuch schief, gilt 2015 wieder die strengere Regelung.