Kraft schöpfen im Schatten der Bäume

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Die Marienkapelle auf dem Döringstadter Berg ist ebenfalls ein Ort zum Kraftschöpfen. Von hier aus reicht der Blick weit ins Maintal hinein.
Die Marienkapelle auf dem Döringstadter Berg ist ebenfalls ein Ort zum Kraftschöpfen. Von hier aus reicht der Blick weit ins Maintal hinein.
Franz Böhmer beim Auspendeln eines Kraftortes bei Wiesen
Franz Böhmer beim Auspendeln eines Kraftortes bei Wiesen
 
Der "Elefantenrüssel" (Ast links) an diesem Baum bei Wiesen ist Kennzeichen eines Kraftorts.
Der "Elefantenrüssel" (Ast links) an diesem Baum bei Wiesen ist Kennzeichen eines Kraftorts.
 
Der Veitsberg oder Ansberg ist mit seinem geschlossenen Lindenkranz einer der bekanntesten Kraftorte am Obermain. Fotos: Matthias Einwag
Der Veitsberg oder Ansberg ist mit seinem geschlossenen Lindenkranz einer der bekanntesten Kraftorte am Obermain. Fotos: Matthias Einwag
 
Kraft schöpfen kann jeder anderswo - das Bauchgefühl führt uns an Orte wie diesen mit Aussicht auf den Himmel über den Eierbergen.
Kraft schöpfen kann jeder anderswo - das Bauchgefühl führt uns an Orte wie diesen mit Aussicht auf den Himmel über den Eierbergen.
 
Der imposante Lindenkranz des Veitsbergs ist weithin zu sehen.
Der imposante Lindenkranz des Veitsbergs ist weithin zu sehen.
 
Blick von einem Kraftort auf das Maintal mit Wiesen (unten links) und Bad Staffelstein sowie zum Alten Staffelberg (oben rechts)
Blick von einem Kraftort auf das Maintal mit Wiesen (unten links) und Bad Staffelstein sowie zum Alten Staffelberg (oben rechts)
 
Majestätisch steht diese Eiche zwischen Draisdorf und Herreth
Majestätisch steht diese Eiche zwischen Draisdorf und Herreth
 
Märchenhaft wirken die Schatten der Äste im Gras vor der Draisdorfer Eiche - ein Ort zum Ausruhen.
Märchenhaft wirken die Schatten der Äste im Gras vor der Draisdorfer Eiche - ein Ort zum Ausruhen.
 
Erholsam und zum Kraftschöpfen gut geeignet ist der Platz unter der Linde bei Erlhof mit Blick auf die Eierberge.
Erholsam und zum Kraftschöpfen gut geeignet ist der Platz unter der Linde bei Erlhof mit Blick auf die Eierberge.
 
 

Wer viel vor dem Computer sitzt, der braucht Ausgleich. Am besten lässt sich der Akku draußen aufladen. Franz Böhmer aus Wiesen weiß wo.

matthias einwag Franz Böhmer kennt sich gut aus in Wald und Flur rund um sein Heimatdorf. Seit seiner Kindheit erkundete er das Land am Fuß der Eierberge. Er weiß, wo besonders schöne Orte sind, an denen man Kraft tanken kann.

Mit der Wünschelrute ermittelt der 65-Jährige jene Kraftfelder, die im Inneren der Erde liegen. Doch um sich in der Natur entspannen zu können, braucht man dieses Wissen gar nicht, sagt er. Es reicht, wenn sich ein Mensch auf sein Baugefühl verlasse. Das führe ihn dann schon zum jeweils richtigen Ort, an dem er Erholung findet.

Es gibt viele solche Plätze am Obermain. Der Staffelberg und der Veitsberg sind zwei der bekanntesten. Allein schon wegen der wundervollen Aussicht, die sich von dort oben bietet, haben die beiden Berge großes Erholungspotenzial.

Im Umkreis der Eierberge nennt Franz Böhmer unter anderem die imposante Linde in der Flur bei Erlhof und die Solitär-Eiche am Flurbereinigungsweg zwischen Draisdorf und Herreth. Beide Naturdenkmale seien leicht mit dem Fahrrad zu erreichen und von öffentlichem Grund aus zu sehen.

"Auf dem Land wächst man in Verbundenheit mit der Natur auf", sagt Franz Böhmer. Die markanten Orte rund um Wiesen haben ihn schon immer fasziniert. Irgendwann kam das Interesse an den Kräften der Natur dazu. Er merkte, dass er diese Erdkräfte mit dem Pendel feststellen kann. Die Lektüre zahlreicher Fachbücher und der Austausch mit Freunden brachten ihm interessante Details über die Abläufe in der Natur.

Wenn Franz Böhmer als offizieller Fremdenführer der Stadt Bad Staffelstein durch die Eierberge führt, weist er schon mal auf einen außergewöhnlich gewachsenen Baum hin. Diese Thematik, stellte er immer wieder fest, stoße bei den Menschen auf großes Interesse - und die Leute teilten ihm dann gern auch ihre eigenen Erfahrungen mit. "Es ist nicht wichtig, ob Menschen Wissen annehmen, sondern ob du bereit bist, Wissen zu teilen." Viele Menschen, sagt er, suchen Kraftorte unbewusst auf, sie laufen durch den Wald und halten bei einem markant gewachsenen Baum scheinbar grundlos inne.