Königsberg baut auf Solidarität

2 Min
Durch die großzügige Spende eines ehemaligen Holzhäusers besteht die Möglichkeit, dieses baufällige Anwesen im Königsberger Stdtadtteil abzureißen. Die Fläche soll als zentraler Versammlungsplatz für Holzhausen überplant werden. Fotos: Gerold Snater
Durch die großzügige Spende eines ehemaligen Holzhäusers besteht die Möglichkeit, dieses baufällige Anwesen im Königsberger Stdtadtteil abzureißen. Die Fläche soll als zentraler Versammlungsplatz für Holzhausen überplant werden.  Fotos: Gerold Snater
Der Erste Bürgermeister Claus Bittenbrünn (rechts) ehrte (von links) die drei Stadträte Eddi Klug, Alexander Krauser und Rudolf Gutjahr.
Der Erste Bürgermeister Claus Bittenbrünn (rechts) ehrte (von links) die drei Stadträte Eddi Klug, Alexander Krauser und Rudolf Gutjahr.
 
Viele Jahrzehnte hat das Fahrzeug der Feuerwehr Dörflis seinen Dienst getan. Nun wird es durch ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug ersetzt.
Viele Jahrzehnte hat das Fahrzeug der Feuerwehr Dörflis seinen Dienst getan. Nun wird es durch ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug ersetzt.
 

Kanalisation  Der Stadtrat hat den Satzungsentwurf für die Abwasserbeseitigung gebilligt. Ein zentrales Element ist das Gemeinschaftsprinzip, zu dem es laut Bürgermeister keine Alternative gibt. In Holzhausen verschwinden baufällige Gebäude.

von unserem Mitarbeiter Gerold Snater

Königsberg — Die Stadt Königsberg ist bei der Neufassung der Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung einen weiteren wichtigen Schritt vorangekommen. Der Stadtrat billigte in seiner Sitzung am Dienstagabend im Rathaus den Satzungsentwurf.
Bürgermeister Claus Bittenbrünn (FW) ging zunächst auf die Bürgerversammlungen am 4. und 5. Februar ein, in denen den Bürgern die Eckdaten der Berechnungen durch ein Satzungsbüro vorgestellt wurden. Seinerzeit hatten einige Bürger mündlich Einwände hinsichtlich des sogenannten "Eintrittsgeldes" von Junkersdorf vorgebracht. Zwei Bürger haben ihre Bedenken inzwischen schriftlich dargelegt und der Stadt zur Kenntnis gebracht. Seitens der Stadt Königsberg wird das "Projekt Junkersdorf" aus diesem Grund zusammen mit dem verantwortlichen Planungsbüro noch einmal überarbeitet. Bürgermeister Bittenbrünn betonte in diesem Zusammenhang aber, dass er keine Alternative hinsichtlich der Solidargemeinschaft sehe. "Eine Einheit ist die beste Lösung. Wir müssen aber versuchen, eine für alle gerechte Lösung zu finden", sagte er.
Abgestimmt wurde über die Neufassung der Beitrags- und Gebührensatzung zur Entwässerungssatzung. Diese wurde vom Vorsitzenden Punkt für Punkt vorgelesen. Bittenbrünn wies besonders darauf hin, dass in Zukunft bei Neu- oder Anbauten an bereits bestehende Gebäude die in der Satzung angeführten 1,75 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche und 11,48 Euro je Quadratmeter Geschossfläche zu zahlen seien. Dem vorgelegten Satzungsentwurf wurde zugestimmt und die Verwaltung beauftragt, die Satzung auszufertigen und umgehend bekannt zu machen. Dies erfolgt im nächsten Amtsblatt der Stadt.

Weitere Themen

Neben der Abwasserbeseitigung standen weitere Punkte auf der Tagesordnung des Stadtrates.
Keine große Diskussion gab es über eine Einzelmaßnahme der Dorferneuerung im Stadtteil Holzhausen. Dort hat die Stadt Königsberg das Nachbaranwesen zum ehemaligen Rathaus erworben, nachdem der baufällige Zustand der Gebäude ein Handeln im Interesse der Bürger dringend erforderlich gemacht hatte. Vor allem die Nebengebäude der ehemaligen Gastwirtschaft sind seit Jahren baufällig und drohen, auf private und öffentliche Flächen zu stürzen.
Durch ihre äußerst angespannte finanzielle Situation war die Stadt Königsberg aber bisher nicht in der Lage, den überfälligen Abbruch der baufälligen Gebäude vorzunehmen. Nun bietet sich dank der großzügigen, zweckgebundenen Spende eines ehemaligen Holzhäuser Bürgers und der Möglichkeit einer Einzelmaßnahme zur Dorferneuerung mit Unterstützung des Amts für ländliche Entwicklung die Chance, die Gefährdung der Nachbarn und der öffentlichen Straßenflächen durch den Abriss der Gebäude zu beseitigen und gleichzeitig die Voraussetzungen für eine spätere Nutzung der Freifläche als zentralen Versammlungsplatz in Holzhausen vorzubereiten.
Erforderlich ist hierzu nach Auskunft des Amts für ländliche Entwicklung eine formlose Anfrage der Stadt, die zusammen mit einer Beschreibung der beabsichtigten Maßnahmen und den zu erwartenden Kosten zu stellen ist. Der Haushalt der Stadt wird nicht belastet. Die Stadt will das Projekte angehen. Der Zweite Bürgermeister Alexander Krauser (CSU) aus Holzhausen zeigte sich erfreut darüber, dass nun bald ein Schandfleck beseitigt wird.

Neues Auto und Ehrung

Die Freiwillige Feuerwehr in Dörflis bekommt ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug. Der Stadtrat entschloss sich, auch aus Einsparungsgründen eine Ausschreibung und die Bestellung selbst vorzunehmen. "Dann bekommen wir ein Fahrzeug, wie wir es wollen", meinte dazu Kommandant Peter Schüler. Die Anschaffungskosten liegen bei rund 85 000 Euro, die vom Freistaat Bayern mit 19 500 Euro bezuschusst werden. Voraussichtlich wird das neue TSF für Dörflis Mitte 2016 ausgeliefert.
In der Sitzung des Königsberger Stadtrates wurden drei Mitglieder des Ratsgremiums für ihre 18-jährige Zugehörigkeit geehrt. Die Ehrenurkunde des Freistaates Bayern übergab Bürgermeister Claus Bittenbrünn an die Räte Eddi Klug (SPD), Alexander Krauser (CSU) und Rudolf Gutjahr (Freie Wähler).