Viele Aufgaben für den Markt Kleinlangheim

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Der stellvertretende Kleinlangheimer Bürgermeister Dieter Zeller bedankte sich in der letzten Sitzung des Jahres des Kleinlangheimer Marktgemeinderates mit Blumen bei Bürgermeisterin Gerlinde ...
Winfried Worschech

"Ein anstrengendes Jahr" – So lautete das Fazit der Kleinlangheimer Bürgermeisterin Gerlinde Stier beim Jahresrückblick in der letzten Sitzung des ...

"Ein anstrengendes Jahr" – So lautete das Fazit der Kleinlangheimer Bürgermeisterin Gerlinde Stier beim Jahresrückblick in der letzten Sitzung des Marktgemeinderates 2023. Kriege in der Ukraine und in Nahost und eine neue Asylwelle brachten wie auch Inflation und Energieversorgung neue Anforderungen, "viele Themen beschäftigen uns".

Mit Blick auf ihren Heimatort berichtete sie, dass im neuen Baugebiet "Am Graben" schon Leute eingezogen sind, "aber auch einige aufgrund der Kosten abspringen mussten". Das "Sorgenkind" Bahnhofstraße, deren Kanalsanierung vor allem wegen des Grundwassers Probleme bereitet hatte und bei der es auch mit der Firma zeitweise nicht so gut geklappt hatte, konnte endlich frei gegeben werden. Es steht jetzt noch die Sanierung der Pfarrgasse an, deren Abwasser mittels Inliner 2024 auf Vordermann gebracht werden soll. Es steht da auch noch ein neuer Regenüberlauf an, der voraussichtlich 2025 in Angriff genommen wird. Erfreut zeigte sich die Bürgermeisterin, dass die Neugestaltung der Gehwege in der Bahnhofstraße gut klappte.

Glasfaserausbau für die Ortsteile

Jetzt sei das Gemeindehaus in der Kirchenburg an der Reihe und als "großes Thema" bezeichnete sie den Glasfaserausbau, der für Kleinlangheim ziemlich durch sei, aber in den Ortsteilen noch anstehe und über Förderprogramme abgewickelt werden soll, "was allerdings wegen des Bundeshaushalts fraglich werden könnte". Beim Glasfaserausbau hob sie den Einsatz von Gemeinderat Willi Köhler hervor – "und dieses Thema wird uns noch Jahre beschäftigen".

Zum geplanten Logistikzentrum der Firma Geis zwischen Haidt und Stephansberg sei noch nichts zur Petition bekannt, die die Schwarzacher Aktionsgemeinschaft gegen das Vorhaben im Landtag eingebracht habe "und wir müssen die Stellungnahmen der Fachbehörden abwarten". Die Erweiterung des Gewerbegebiets "Haidter Straße" gehörte in die Reihe der gemeindlichen Investitionen in diesem Jahr. Dorferneuerungsmaßnahmen stehen im kommenden Jahr in den Ortsteilen Haidt und Stephansberg an, fortgeführt werden sie in Atzhausen. Finanziell sei man gut geordnet, "aber die Zukunft wird nicht leichter".

Diskussion um Tierheim-Neubau

Um die kommenden Aufgaben zu schultern, brauche es auch in Zukunft ein gutes Miteinander und großen ehrenamtlichen Einsatz, den die Bürgermeister besonders hervor hob. Zudem auch das Engagement der Vereine, "das das Dorfleben attraktiv macht". Ihr Dank galt auch der Truppe des Bauhofs, dem Gemeinderat, in dem die Arbeit für die Gemeinde und sachliche Diskussionen stets im Vordergrund stünden und ihrem Stellvertreter Dieter Zeller, der auch durch seine Öffentlichkeitsarbeit zum Ansehen der Gemeinde beitrage. Der bedankte sich bei der Bürgermeisterin für ihren großen Einsatz für die Gemeinde, für den viel Zeit geopfert werde und dafür, dass sie stets ein offenes Ohr für die Mitbürger habe.

Eine Diskussion gab es in der Runde zur Neubaumaßnahme des Tierschutzvereins. Einige Ratsmitglieder konnten sich nicht mit der Finanzierung des geplanten Tierheims anfreunden, die bei einem Beitrag von 1,20 Euro pro Einwohner und Jahr auf die Dauer von 20 Jahren für Kleinlangheim (Jahresbeitrag 1959 Euro) einen Betrag von knapp 40.000 Euro ergeben würde. Die Bürgermeisterin hielt dem entgegen, dass die Gemeinde keine Fundtiere aufnehmen könne, was sie aber machen müsste, wenn nicht das Tierheim diese Aufgabe übernehmen würde. Der Beitrag von 70 Cent pro Einwohner und Jahr für den Unterhalt der Tiere bleibt bei der Tierheimfinanzierung außen vor wurde bei der Diskussion klar gestellt.