Die Sulzfelder Bürgerversammlung fand großen Zuspruch: Jeder sechste Bürger war gekommen.
"Ich bin hin und weg: Mit so einem vollem Saal hatte ich nicht gerechnet. Das muss ich fotografieren", sagte Sulzfelds Bürgermeister Matthias Dusel zu Beginn der jüngsten Bürgerversammlung. Denn aus der Gemeinde mit ihren aktuell 1252 Bürgerinnen und Bürgern fanden rund 200 den Weg ins Sportheim.
Dusel ging auf abgeschlossene Projekte wie die Heizungserneuerung in der Schule und die Neugestaltung des Pausenhofs ein. Bei der Sanierung der Pfarrmauer unterhalb des Lehrergärtchens sei der Anfang gemacht und die Arbeiten sollen heuer durchstarten. Weiter laufen die Planungen für die Markthalle im Rathaus. "Was mich unglaublich freut, ist die Resonanz bei Festivitäten und Veranstaltungen. "Wir haben eine Dorfgemeinschaft, die ihresgleichen sucht", sagte der Bürgermeister. "Dass wir so vorankommen, ist mit dem respektvollen Umgang und der konstruktiven Zusammenarbeit im Gemeinderat begründet", erklärte er.
Positiv wertete das Ortsoberhaupt auch, dass die Gemeinde heuer ordentlich investiert, aber trotzdem keine neue Schulden machen muss und die Verbindlichkeiten weiter abbauen kann. "Wir hatten in den beiden vergangenen Jahren eine prima Entwicklung in den Einnahmen der Gewerbesteuer, das haben wir hauptsächlich einer größeren Firma im Ort zu verdanken", zeigte Dusel auf.
Ausbau der Sparkassen-Schul-Straße macht auch Sperrung nötig
Derzeit läuft die Erweiterung des Parkplatzes Süd an der Mainlände, auf dem bald weitere Parkmöglichkeiten geschaffen werden. Der Bürgermeister verkündete, dass die Gemeinde einiges im Friedhof ändern wird, mit der Verlegung der Friedwiese, der besseren Beleuchtung und jetzt sei es an der Zeit, die Grabgebühren neu und gerechter festzusetzen. Größtes Projekt im Jahr 2023 ist der Vollausbau der Sparkassen-Schul-Straße, die bis zum November abgeschlossen sein soll. Dabei werde eine Vollsperrung in den letzten drei Monaten der Bauphase unumgänglich.
Der Bürgermeister brachte den Zuhörerinnen und Zuhörern die Änderungen in der Gestaltungssatzung für den Altort näher. Ein wichtiger Punkt dabei ist die Erhöhung der Zuschüsse in allen Stufen aus dem kommunalen Förderprogramm. Auch einzelne Vorhaben, wie nur der Einbau neuer Fenster würden dann gefördert. Ein neues Gesetz soll zudem Photovoltaik in Altstädten erlauben.
Dusel bereitete die Bürger auf höhere Kosten für Trinkwasser vor, da die Fernwasserversorgung Franken (FWF) ihren Preis pro Kubikmeter zu Jahresbeginn 2024 um 20 Prozent auf 1,45 Euro anheben werde. Sorgen bereitet Dusel der Umstand, dass die FWF ihr Fördervolumen in den Brunnen auf der Sulzfelder Gemarkung ausweitet. Der Bürgermeister wies darauf hin, dass im Geltungsbereich des Wasserschutzgebiets keinerlei Pflanzenschutzmittel mehr verwendet werden dürften. "Dann könnten wir unser Maustal zuschütten, wenn die Weinberge nicht mehr wie bisher bewirtschaftet werden dürften", skizzierte der Bürgermeister ein mögliches Szenario.