"So viel wie noch nie": Im diesjährigen Großlangheimer Haushalt gibt es einige Posten mit hohen Ansätzen

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Zu den großen Brocken im diesjährigen Großlangheimer Haushalt gehört neben dem Abwasserkanal nach Kitzingen die Erweiterung des Kindergartens ...
Winfried Worschech

"So viel wie noch nie". Diese Aussage aus dem Mund von VG-Kämmerin Antje Teutschbein in der Sitzung des Großlangheimer Marktgemeinderates am ...

"So viel wie noch nie". Diese Aussage aus dem Mund von VG-Kämmerin Antje Teutschbein in der Sitzung des Großlangheimer Marktgemeinderates am Dienstagabend, bei der es um den Haushalt für 2023 ging, hörte man einige Male. So zum Beispiel beim Verwaltungsetat, dem kommunalen Finanzausgleich, der Steuerkraft, Einkommensteuer oder der Kreisumlage. Das Gesamtvolumen des diesjährigen Haushalts liegt bei 5.843.688 Euro, im Vorjahr waren es 5.069.807 Euro. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen dabei 3.111.597 Euro (Vorjahr: 2.977.937), während der Vermögenshaushalt bei 2.732.091 Euro liegt (2022: 2.091.870).

Die wichtigsten Einnahmen im Verwaltungsetat sind der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (1.107.700 Euro), Schlüsselzuweisungen (515.340), Grundsteuer B (93.800), Einkommensteuerersatzleistungen (87.216), der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer (37.176), die Grundsteuer A (16.600) und die Grunderwerbsteuer (12.000). Dem gegenüber stehen Ausgaben für die Kreisumlage (788.706), VG-Umlage (265.240), Schulverbandsumlagen ohne Investitionsumlage (141.200) und die Gewerbesteuerumlage (23.735). Die Personalausgaben belaufen sich auf 858.595 Euro und steigen damit im Vergleich zu 2022 um 47.895 Euro. "Für den Tarifbereich wurden sämtliche tariflichen Änderungen für 2023 und die kommenden Jahre berücksichtigt", sagte die Kämmerin zu diesem Posten.

Das Volumen des diesjährigen Vermögenshaushalts hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 640.221 Euro erhöht, was in der Hauptsache auf den beiden großen Projekten "Abwasserkanal nach Kitzingen" und "Erweiterung des Kindergartens" und den Planungs- und Erschließungskosten für das Baugebiet "Am Kalkofen" und die Erweiterung des Gewerbegebiets westlich des Waldstücks "Löhlein" beruht.

Zulauf zur Kläranlage und Kindergarten-Erweiterung

Der Zulaufkanal zur Kitzinger Kläranlage einschließlich der Honorarkosten ist mit 1,215 Millionen Euro angesetzt und die Kindergarten-Erweiterung mit 300.000 Euro. Planungs- und Erschließungskosten für das Baugebiet "Am Kalkofen" schlagen mit fast 650.000 Euro zu Buche. Zu weiteren kostenträchtigen Ausgaben gehören die Sanierung von Flurbereinigungswegen (97.300), der Erwerb von unbebauten Grundstücken (110.000), ein Scheunenbau im Bauhof (36.000), der Erwerb von Grundstücken und baulichen Anlagen (25 .000), Um- und Ausbaumaßnahmen im Friedhof (20.000) und weitere verschiedene Maßnahmen.

Auf der Einnahmenseite im Vermögenshaushalt stehen die Investitionszuweisung des Freistaates für den Kindergarten (548.000), die Investitionszuweisung für die Abwasserbeseitigung (450.000), die Investitionspauschale (126.500), die Investitionszuweisung für den Glasfaseranschluss des Rathauses (38.000), Straßenausbaubeiträge (10.000), der Zuschuss vom Regionalbudget für die Denkmalpflege (7.550) und Kanalbaubeiträge (5.000).

Rücklagenentnahme und Kreditaufnahme notwendig

Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt liegt bei 21.743 Euro. Zu den Posten, die in den Bereich des kommunalen Finanzausgleichs fallen, gab es die Information, dass dafür im Jahr 2023 rund 11,16 Milliarden Euro aufgewandt wurden. Zur Finanzierung des diesjährigen Großlangheimer Haushalts wird eine Rücklagenentnahme in Höhe von 1.280.073 Euro und eine Kreditaufnahme von 235.200 Euro notwendig. "Ob die komplette Summe aufgenommen werden muss, wird sich im Jahresverlauf zeigen", sagte die Kämmerin dazu.

Bürgermeister Peter Stek sagte zur anstehenden Grundsteuerreform, dass er auf eine Erhöhung der Grundsteuer in den Jahren 2020/21 verzichtete, da es aufgrund der kommenden Reform ansonsten doppelten Aufwand für die Verwaltung gegeben hätte. Deshalb kämen erst 2025 neue Bescheide. Auch nicht zu umgehen ist nach den Worten des Bürgermeistes eine Erhöhung der Gewerbesteuer. "Aber wir werden auch nach der Erhöhung am unteren Level des Landkreises liegen", sagt er. Haushalt und Haushaltssatzung wurden vom Ratsgremium einstimmig verabschiedet.