Einige mehr Zuhörende hatte sich Bürgermeisterin Ruth Albrecht bei der Bürgerversammlung des Marktes Seinsheim für die Ortsteile Seinsheim, ...
Einige mehr Zuhörende hatte sich Bürgermeisterin Ruth Albrecht bei der Bürgerversammlung des Marktes Seinsheim für die Ortsteile Seinsheim, Iffigheim, Tiefenstockheim, Wässerndorf und Winkelhof schon gewünscht.
Gleich zu Beginn durfte sie die Jugendlichen Leon Dreßel, Sandro Hönnl, Lena Köhler sowie Ameli und Dominik Weismüller auf die Bühne bitten. Das Quintett hatte im vergangenen Herbst für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge gesammelt und 776 Euro zusammengebracht. Dafür gab es eine anerkennende Urkunde des Bezirksverbandes Unterfranken. Die Fünf wollen auch 2023 wieder von Haustür zu Haustür gehen und um ein Scherflein bitten.
Albrechte berichtete aus der Marktgemeinde, dass die Einwohnerzahl auf 1088 kletterte, wobei sie den Anstieg der Geburten auf 17 besonders hervorhob. Auch die Zahl der Zugezogenen überwog die Wegzüge. Die Bevölkerungsentwicklung sieht die Rathauschefin auch dem Neubaugebiet in Wässerndorf und Hausvermietungen geschuldet.
Bürgermeisterin gab Einblick in die Kassenlage
Beim Blick in die Kassenlage 2022 verriet die Bürgermeisterin, dass die Marktgemeinde bei einer Pro-Kopf-Verschuldung von 46 Euro mit 49.742 Euro so gut wie schuldenfrei sei. Das werde zukünftig aber kaum so bleiben, kündigte sie an. Dank hoher Schlüsselzuweisungen von 606.200 Euro und der Einkommensteuerbeteiligung mit 560.000 Euro hatte der Marktgemeinderat auch Handlungsspielraum.
Die Hebesätze für die Grundsteuern A mit 450 Prozent, B mit 400 Prozent und die Gewerbesteuer mit 315 Prozent blieben unverändert. Veränderungen sind bei der Grundsteuer ab 2024 jedoch nicht auszuschließen, das hänge von der Rückmeldung zur Grundsteuerreform des Finanzamtes ab.
Schulverband Martinsheim wird erhalten
Der Schulverband Martinsheim wird derzeit nur von zwei Schulkindern aus der Marktgemeinde besucht. Als gute Nachricht betonte Albrecht, dass der Schulverband nach Absprache mit dem Schulamt erhalten bleibe. 23 Kinder besuchen den Schulverband Willanzheim, zehn den Mittelschulverband.
Anhand eines Bilderbogens skizzierte die Bürgermeisterin was im Berichtsjahr in Seinsheim und seinen Ortsteilen los war. Sie bedauerte, dass nach dem Ausscheiden zweier Marktgemeinderäte das Gremium nicht wieder vollständig nachbesetzt werden konnte und nurmehr mit elf Ratsmitgliedern besetzt ist.