Reine Formsache war die Verabschiedung des Haushalts für 2023 in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats.
Reine Formsache war die Verabschiedung des Haushalts für 2023 in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats. Dieser hat ein Gesamtvolumen von rund 15,9 Millionen Euro. Im Vermögenshaushalt mit rund 10,2 Millionen Euro sind die laufenden Investitionsvorhaben der Gemeinde abgebildet. Dazu zählen die Dorferneuerung Fröhstockheim, die Erschließung des Baugebiets "Am Schwanberg", Restzahlungen für Sanierungsmaßnahmen im Baugebiet "Am Schlossberg", die Erweiterung der Kindertagesstätte Rödelsee und Investitionen im Bereich von Bauhof und Schloss Crailsheim.
Die Finanzierung wird laut Klein durch Grundstücksverkaufserlöse im Baugebiet – im Baugebiet "Am Schwanberg" wird in Kürze der 60. Bauplatz verkauft – sowie Zuschüsse und Zuweisungen zu Projekten sowie durch den Überschuss aus 2022 bewerkstelligt.
Hohe Einnahmen aus der Gewerbesteuer
Erfreut ist Klein auch, dass sich die Einnahmen aus der Gewerbesteuer – in diesem Jahr wird mit 1,37 Millionen Euro gerechnet – weiterhin auf einem hohen Niveau bewegen und damit der Gemeinde einen gewissen Bewegungsspielraum einräumt.
"In der Vergangenheit sind kluge Entscheidungen getroffen worden", sagte Klein. Davon profitiere man jetzt. Auch die Einkommenssteuerbeteiligung (rund 1,27 Millionen Euro) sei eine wichtige Einnahmequelle der Gemeinde.
Doch es gibt auch einen Wermutstropfen: Im Finanzplan zeichnet sich für 2024 auf Grund der hohen Steuer- und Umlagekraft aus 2022 eine ungewöhnliche Situation ab. Voraussichtlich wird die Gemeinde hier keine oder zumindest deutlich weniger Schlüsselzuweisungen erhalten, zugleich ist aber bei der Kreisumlage mit einer starken Erhöhung des Umlagebetrages zu rechnen. Dies wird, wie in der kürzlich stattgefundenen Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses hervorgehoben wurde, dazu führen, dass einmalig eine Zuführung vom Vermögenshaushalt zum Ausgleich des Verwaltungshaushalts benötigt wird. In diesem Jahr betragen die Schlüsselzuweisungen 621.000 Euro, die Kreisumlage liegt bei 929.400 Euro.
In der Haushaltssatzung wird der Höchstbetrag der Kassenkredite einmalig auf 1,5 Millionen Euro erhöht, um die Liquidität bis zur Fälligkeit der nächsten Kaufpreisraten aus den bereits beurkundeten Grundstücksverkäufern im Baugebiet "Am Schwanberg" sicherzustellen. Hintergrund ist, dass die Firma Markgraf schneller baut als vorgesehen und daher laut Verwaltung wohl schon bis Ende 2023 nahezu alle Bauleistungen erbracht sind.
Nach aktuellem Stand könnten laut Kämmerei in 2025 und 2026 wieder Kreditaufnahmen erforderlich werden. Klein selbst rechnet mit einer Netto-Neuverschuldung erst in 2026.