Energieagentur stellte sich im Rat vor: Klimaschutz als übergeordnetes Ziel

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André Beck, Geschäftsführer der Energieagentur Kitzinger Land, stellte seine Arbeit im Markt Einersheimer Gemeinderat vor.
Hartmut Hess

"Kern unserer Arbeit ist es, größere Projekte der Photovoltaik und Windenergie auf den Weg zu bringen und zu betreiben", informierte ...

"Kern unserer Arbeit ist es, größere Projekte der Photovoltaik und Windenergie auf den Weg zu bringen und zu betreiben", informierte Geschäftsführer André Beck über die Energieagentur Kitzinger Land in der Markt Einersheimer Ratssitzung. Die Agentur umfasst 22 Kommunen, den Landkreis sowie die Energieversorger N-ergie, Licht-, Kraft- und Wasserwerke Kitzingen und die Überlandzentrale Mainfranken. Beck betonte, dass der Klimaschutz das übergeordnete Ziel der Energieagentur sei.

Er zeigte auf, dass sich die Kohlenstoffdioxid-Konzentration einst relativ gleichmäßig gestaltet hatte, aber heutzutage arg in die Höhe geschnellt sei. Jetzt würden die Rahmenbedingungen für den Ausbau erneuerbarer Energien forciert. In der Jahresbilanz würde im Landkreis weit mehr Strom verbraucht als erzeugt, nur in vier Monaten würden Überschüsse erzeugt. Bis ins Jahr 2030 soll sich das geändert haben, unabhängig davon, wie schnell die Stromautobahnen zur Energiewende realisiert werden. Es gelte Projekte zu koordinieren und es zeige sich immer mehr, dass Projekte unter einer Leistung von fünf Megawatt nur noch wenig Sinn machen.

Es sei ratsam, entweder recht große Anlagen zu bauen oder mehrere zu Clustern zusammenzuschließen. Für Markt Einersheim sei es eine vorteilhafte Option, wenn die Netzbetreiber mittelfristig neue Kuppelstellen in Markt Bibart und Theilheim bauen, um einspeisen zu können. "Egal wo und egal, ob Photovoltaik oder Windrad, ohne Abregelung wird es auch in Zukunft nicht gehen", verdeutlichte Andre Beck. Er schilderte die vier Merkmale, die für oder gegen die Realisierung einer Photovoltaikanlage sprechen. Zuerst sei die Vergütungsfähigkeit wichtig, zweiter Maßnahmenpunkt sind Raumwiderstände, dritter Punkt ist ein Netzanschluss und zuletzt sind sonstige Dinge wie Bürgerbeteiligung an Projekten zu berücksichtigen.

Weitere Themen im Rat waren:

Vizebürgermeister Tobias Schramm erläuterte in seiner Funktion als Bauingenieur beim Tiefbautechnischen Ingenieurbüro Glückert den aktuellen Stand der Stellen, an denen die Schäden im Kanalnetz behoben werden.

In der Badstraße wird eine Baulücke geschlossen. Dort entstehen zwei Doppelhaushälften.

Bürgermeister Herbert Volkamer gab bekannt, dass sich insgesamt neun Winzer für das Beziehen von Nutzwasser an der Kläranlage zur Weinbergsbewässerung gemeldet haben.