Zu dem Artikel "Vogelwilde Diskussion um Einzelhandel" vom 11. Februar erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Zu dem Artikel "Vogelwilde Diskussion um Einzelhandel" vom 11. Februar erreichte die Redaktion folgende Zuschrift:
Werden bei dem Einzelhandelsentwicklungskonzept wirklich die „Leerstände“ der Innenstadt berücksichtigt, oder wie schaut das Konzept wohl aus, um die nötigen Zuschüsse nicht zu verlieren? Da sollte der Stadtrat einmal etwas verlauten lassen.
Hier wird mehr das geplante Einkaufszentrum in den Marshall-Heights einbezogen, als „potenzieller Nahversorungsstandort?“, wie es heißt. Ohne eine Entfernungsangabe ist diese Wortschöpfung ein wachsweicher Begriff, der allen ohne fahrbaren Untersatz unmittelbare Nähe suggerieren möchte.
Mit gleichem Eifer wie man dieses Objekt durchboxen möchte, sollte man sich einmal um die unterversorgte Innenstadt kümmern, in der überwiegend alte Leute, man muss es mal so sagen, und viele sonstige Bewohner aus Drittländern wohnen.
Wir brauchen dringend ein Ladengeschäft, in dem man sich – zu Fuß erreichbar – mit dem Bedarf des täglichen Lebens versorgen kann und nicht unzumutbare Wege zu Supermärkten "janz weit draußen" nehmen muss. Wir wären mit einem „Dorfladen“ zufrieden. Hätte nicht sogar die Stadt im Rahmen sozialer Aufgaben eine Verantwortung dazu? Will man tatsächlich diesen Personenkreis sich selbst überlassen?
Aber wieder einmal: Ein Leserbrief, Anwohner betreffend, kann auf noch so sichtbare Mängel in deren Umfeld verweisen, schweigend wird das von der Stadt ausgesessen oder eine Bürgerbefragung regelt das Problem. So etwas nennt man dann Bürgernähe.
Wolfgang Walther
97318 Kitzingen