Abschied von einem Urgestein am Wiesentheider Ratstisch

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Zweiter Bürgermeister Harald Rößner (links) und Helma Schug bedankten sich bei Erwin Jäger, der nach 32 Jahren im Wiesentheider Gemeinderat sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niederlegte.
Regina Sterk

Abschied im Wiesentheider Gemeinderat: Nach 32 Jahren am Ratstisch hat Erwin Jäger aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt.

Abschied im Wiesentheider Gemeinderat: Nach 32 Jahren am Ratstisch hat Erwin Jäger aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niedergelegt. Zweiter Bürgermeister Harald Rößner zeichnete den langen Weg in der Kommunalpolitik nach, den Jäger in den Jahrzehnten zurückgelegt hatte. Besonders sein Amt als Referent für Brand- und Katastrophenschutz, das er seit vielen Jahren innehatte, hinterließ Spuren. Jäger selbst erklärte, dass keines der aktuellen Feuerwehrautos in fünf Wehren ohne sein Zutun beschafft worden war. Vor allem hohe Sachkenntnis bescheinigte Rößner dem scheidenden Kollegen. In all der Zeit habe er immer mit Leidenschaft debattiert, aber mit niemandem Streit gehabt.

Erwin Jäger bedankte sich bei allen Wegbegleitern, bei seinen Wählerinnen und Wählern und bei den Feuerwehren, die er betreut hatte. Er gab dem Gremium einen Rat mit auf den Weg: "Denkt daran, die Beschlüsse werden für Wiesentheid gefasst und nicht für einen selbst!" Für die SPD-Fraktion, der Jäger angehörte, dankte Hans Müller dem Kollegen: "Er war unser soziales Gewissen im Gemeinderat." Zusammen mit der Dritten Bürgermeisterin Helma Schug überreichte Rößner einen großen Geschenkkorb an Jäger – stehende Ovationen von Zuschauern und Gemeinderäten verabschiedeten Erwin Jäger.

Als Nachfolger am Ratstisch steht Listennachfolger Andreas Liebald bereits fest. Mündlich hat er schon zugesagt, Erwin Jägers Platz zu übernehmen, sodass er vermutlich in der nächsten Sitzung formal berufen werden und sein Amt antreten kann.

Feuerwehrhaus: Räte fühlten sich zu wenig informiert

In der weiteren Sitzung ging es unter anderem um den Bebauungsplan "Am Lindachsgraben II", der nach der zweiten Auslegung in der Öffentlichkeit nun verabschiedet werden konnte. Die Einwände, die aus der Öffentlichkeit von Ämtern und Behörden noch gekommen waren, wurden im Wesentlichen umgesetzt.

Claudia Pfeuffer vom Bauamt informierte, dass es in der Steigerwaldhalle Schwierigkeiten mit der Heizung im Bereich der Umkleiden gebe. Hier habe zunächst ein neuer Brenner geholfen, über kurz oder lang kann aber auch eine neue Anlage fällig sein: "Die Heizung dort ist von 1995." Außerdem erklärte sie, dass für das Reupelsdorfer Feuerwehrhaus ein neuer Standort gefunden worden sei. Zusammen mit Verantwortlichen aus Feuerwehr und Landratsamt habe man den Platz neben dem Sportgelände ins Auge gefasst. Dieser sei besser geeignet als ein ursprünglich vorgesehenes Grundstück am Ortseingang. Die Räte waren allerdings überrascht von der Entwicklung und fühlten sich zu wenig informiert. Da ohnehin ein neuer Ortstermin zum Thema geplant ist, sollen die Gemeinderäte zu diesem mit eingeladen werden, um sich vor Ort ein besseres Bild zu machen. Erst dann werden weitere Entscheidungen getroffen.