"KfW 55" wird ein Kriterium

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Die Frage, nach welchen Kriterien die Vergabe städtischer Baugrundstücke erfolgen soll, war im Stadtrat Baiersdorf und in den Ausschüssen bereits mehrfach k...

Die Frage, nach welchen Kriterien die Vergabe städtischer Baugrundstücke erfolgen soll, war im Stadtrat Baiersdorf und in den Ausschüssen bereits mehrfach kontrovers diskutiert worden. Strittig war vor allem, in wie weit soziale und energetische Gesichtspunkte bei der Vergabe berücksichtigt werden sollen.
Dem Gremium lag nun ein Antrag der Stadträte Norbert Siewertsen, Jürgen Maiß und Jan Voit (alle FWG) vor, der auch von den Fraktionen der SPD und der ÖWF unterstützt wurde. Dieser Antrag beinhaltet im Wesentlichen, dass für Bauprojekte auf städtischem Grund als Baustandard mindestens "KfW 55" vorgegeben wird. Das Kürzel steht für ein Niedrigenergiehaus, dessen maximaler Jahre-Pprimär-Energiebedarf bei 55 KWh pro Quadratmeter liegt.
Die Baufinanzierung solcher Energie-Effizienzhäuser wird von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) durch günstige Darlehen oder Tilgungszuschüsse gefördert. Die Energieeffizienz rührt daher, dass es in solchen Häusern beispielsweise eine zentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung gibt oder dass die Heizung und die Warmwasserbereitung mit regenerativer Energie betrieben wird.


Mit 10:8 angenommen

Der Antrag Siewertsen/Maiß/Voit verlangt als verbindliche Festsetzung, dass der Standard des Effizienzhauses 55 verpflichtender Bestandteil der Kaufverträge und der städtebaulichen Verträge wird. In dem für die Grundstücksvergabe vorgeschlagenen Punktesystem, das soziale Gesichtspunkte wie etwa familiäre Verhältnisse, Kinderzahl, Lebensmittelpunkt Baiersdorf in Rechnung stellt, sind dann keine ökologischen Sonderpunkte mehr vorgesehen. Der Antrag wurde mit 10:8 Stimmen angenommen. ni