Kein Platz in der Schule

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In der Baiersdorfer Grundschule wird es immer enger. Eine Lösung wäre eine Schule mit zwei Standorten: das alte Gebäude und ein Neubau. Doch die Regierung macht wenig Hoffnung.

Die Baiersdorfer Grundschule ist gut ausgelastet. Die Räume reichen gerade noch für drei Klassen pro Jahrgangsstufe, aber nicht mehr für die Mittagsbetreuung. Deshalb laufen seit Längerem Überlegungen, wie der Engpass beseitigt werden kann. Die Stadtverwaltung hat bereits durch ein Fachbüro mehrere Alternativen prüfen lassen.

Dabei wurde ein Neubau an der selben Stelle mit einer mehrjährigen Interimslösung, in Form von Containern, verworfen - aus Kostengründen und wegen erheblicher pädagogischer Einschränkungen. Der Stadtrat ließ nun von der Verwaltung drei Varianten im Detail prüfen und bei der Regierung anfragen, wie sie zu einer Grundschule mit zwei Standorten stehe: die alte Schule und ein Neubau neben der Mittelschule.

Die Signale aus Ansbach sind nicht besonders ermutigend. Zum einen werden Räume für eine Mittagsbetreuung als separate kommunale Einrichtung an oder bei der Schule nicht als förderfähiger Raumbedarf anerkannt. Für die Baukosten dafür müsste die Stadt alleine aufkommen.

Zum anderen sieht man den Erweiterungsdruck für die eigentliche Schule auf vier Klassen pro Jahrgang noch nicht so hoch. Dazu müssten sich die aktuellen Jahrgangsstärken verstetigen. Das erwartet die Mehrheit der Stadträte auf jeden Fall aufgrund der Zahl der Zuzugsinteressierten.

Ein Aufstocken der Flügelgebäude - so ergab die neuerliche technische Prüfung - mit einem oder zwei weiteren freitragenden Geschossen ist nur mit technisch sehr hohem Aufwand, dementsprechenden Kosten und maximal für ein Geschoss möglich. Damit könnte gerade der Raumbedarf für die dreizügige Grundschule abgedeckt werden, ohne jegliche Reserven.

Bürgermeister Andreas Galster (CSU) hat mit seinen Kollegen vom Schulverband der Mittelschule gesprochen. Hier liegen die Sanierungskosten deutlich unter denen für einen Neubau. Somit werden die heutigen Mittelschulräume nicht frei.

Neubau bei der Mittelschule

In Betracht käme noch ein Grundschulbau auf dem Rasenplatz der Mittelschule, da diese überwiegend die Sportanlagen des BSV nutzt. Wäre das künftig so nicht mehr möglich, müssten für die Mittelschule diese Flächen als Sportareal reaktiviert werden. Der Preis für einen Grundstückskauf läge aber auch hier in der Größenordnung wie bei in der Nähe gelegenen Privatgrundstücken. Der Elternbeirat der Grundschule favorisiert einen Neubau bei der Mittelschule. Zuerst wollte niemand im Rat eine Entscheidung treffen. Das Meinungsbild schwenkte langsam um - weil das Schulareal in der Bodenschatzstraße bereits baulich ausgereizt ist. Galster riet, eine gesicherte Schülerprognose abzuwarten, denn allein diese sei entscheidend für die Regierung und damit das genehmigungsfähige Raumprogramm.

Gegen zwei Stimmen entschied der Rat, die Abstimmung eines Raumprogramms mit der Regierung weiterzubetreiben und weiter zu prüfen, ob überhaupt ein Neubau auf dem Mittelschulgelände möglich ist.