Kasendorf zahlt viel für den Kanal

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Katharina Müller-Sanke Trotz großer Investitionen bleiben die Gebühren der Kanalnutzer im Gebiet der Abwasserbeseitigung Friesenbachtal vorerst unverändert....

Katharina Müller-Sanke

Trotz großer Investitionen bleiben die Gebühren der Kanalnutzer im Gebiet der Abwasserbeseitigung Friesenbachtal vorerst unverändert. Grund sind geltende Gesetze.
Besonders die Sanierung des Kanalnetzes im Zug der Erdga serschließung reißt einen Loch in den Säckel des Zweckverbands. 430 000 Euro sind für die Sanierungsarbeiten veranschlagt, 325 000 Euro davon muss der Zweckverband selbst tragen, der Rest wird von der Gemeinde Kasendorf und dem Landkreis Kulmbach wegen der Straßenentwässerung übernommen.


In die Jahre gekommen

Die Kanalsanierung ist notwendig, weil die teils 80 Jahre alten Rohre den hydraulischen Belastungen heute nicht mehr standhalten. Als Beispiel sei die Zultenberger Straße in Kasendorf genannt. Die Straße wird wegen des Erdgasnetzes bald aufgerissen, dabei sollen auch die Kanalarbeiten erledigt werden. Auch an anderen Stellen gibt es ähnliche Probleme.
Die Gebühren würden sich bei einer Umlage von nun 1,78 Euro pro Kubikmeter um 25 bis 30 Cent erhöhen. Da laut Gemeindeordnung der Preis aber für einen kompletten Kalkulationszeitraum fixiert ist, gilt der aktuelle bis einschließlich 2017. Nur bei erheblichen, unvorhergesehenen Kosten dürfe eine Änderung der Gebühren in Betracht gezogen werden, so Herbert Schmidt, geschäftsleitender Beamte der Gemeinde Kasendorf. Auch aus dem Landratsamt kam die Auskunft, dass eine Erhöhung derzeit nicht möglich sei. Ab 2018 werden die Kosten umgelegt.


Es stinkt gewaltig

Die Sanierung des Pumpwerkes Peesten 2 stand bei der Zweckverbandsversammlung ebenfalls auf der Tagesordnung. Problem ist, dass der Zufluss heute deutlich geringer ist als beim Bau der Anlage in den 90er Jahren. Grund ist das fehlende Fremdwasser. Es kommt daher vor allem im Sommer zu teils erheblichen Geruchsproblemen. Der Zweckverband hat einen Planungs- und Untersuchungsauftrag vergeben, um ein schnelleres Abfließen zu ermöglichen. Außerdem sind Filter eingebaut worden für 5700 Euro. Das segnete die Versammlung ab.