Das Haushaltsvolumen der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Baunach steigt erneut. Kämmerin Doris Müller informierte in der Gemeinschaftsversammlung über steigende Personalkosten aufgrund immer neuer Aufgab...
Das Haushaltsvolumen der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Baunach steigt erneut. Kämmerin Doris Müller informierte in der Gemeinschaftsversammlung über steigende Personalkosten aufgrund immer neuer Aufgaben sowie das Großprojekt Schulsanierung. Hier kommen auf die Mitgliedsgemeinden in den Folgejahren hohe Kosten zu.
Der Haushalt für das Jahr 2020 hat einen Umfang von 4,4 Millionen Euro, davon entfallen 3,1 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt (laufende Kosten) sowie 1,3 Millionen Euro auf den Vermögenshaushalt (Investitionen). Das Volumen ist damit um fast 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Damit steigen auch die Umlagen für die Mitgliedskommunen. "Die Verwaltungsumlage wird sich in keine andere Richtung mehr bewegen. Unsere VG hat immer mehr Aufgaben zu bewältigen, was insbesondere die Personalkosten nach oben treibt", so Müller. Letztere betragen heuer 1,66 Millionen Euro, vor zwei Jahren waren es noch 1,32 Millionen Euro.
Die Generalsanierung der Schule in Baunach bleibt das größte Thema für die VG. Aktuelle Bestandsaufnahmen und Planungsarbeiten haben gezeigt, dass mit Kosten von rund 22 Millionen Euro zu rechnen sein wird. Bei laufendem Schulbetrieb soll die Sanierung in den Jahren 2021 bis 2028 durchgeführt werden. In einer eigenen Sitzung der Gemeinschaftsversammlung im September vergangenen Jahres gab es dazu bereits ausführliche Informationen.
Im aktuellen Haushaltsplan finden sich für dieses Jahr 830 000 Euro für die Schulsanierung, 2021 dann 2,5 Millionen Euro, 2022 3,7 Millionen Euro und 2023 1,4 Millionen Euro. Um die Haushaltslage der Mitgliedsgemeinden nicht allzu stark zu belasten, wurde die Sanierung auf mehrere Jahre in Teilabschnitte gesplittet. Ebenso findet sich im Haushaltsplan ein Posten von 320 000 Euro für die Digitalisierung der Klassenzimmer und den Glasfaserausbau. Für sämtliche Maßnahmen rund um die Schule erhält die VG im Gegenzug hohe Fördergelder vom Freistaat Bayern.
Im laufenden Haushaltsjahr wird die Verwaltungsgemeinschaft zudem Schulden tilgen (81 000 Euro) und die EDV-Umstellung im Rathaus voranbringen. Zur Finanzierung der Aufgaben wird aber eine Kreditaufnahme von rund 650 000 Euro nötig sein. Aktuell hat die VG Schulden in Höhe von 1,51 Millionen Euro, das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 185,50 Euro. Zum 31.12.2023 rechnet Müller mit einer Verschuldung von 5,6 Millionen Euro.
Schülerzahl im Sinkflug
Ihre Haushalsrede unterfütterte Doris Müller mit einigen statistischen Daten. So lebten zum Stichtag (30. Juni 2019) 8155 Menschen in den VG-Gemeinden (Baunach: 4022, Reckendorf: 2022, Lauter: 1148, Gerach: 963), die Grund- und Mittelschule Baunach wird zurzeit von 387 Schülern besucht, Tendenz fallend. Zum Vergleich: Vor 20 Jahren wurden noch 660 Schüler gezählt.
Aus diesen Zahlen ergeben sich die Umlagen für die Kommunen. Als Verwaltungsumlage zahlen sie 216,80 Euro je Einwohner, als Investitionsumlage 4,60 Euro je Einwohner. Die Verwaltungsumlage für den Schulaufwand beträgt 1803 Euro je Schüler, die Investitionsumlage für die Schule 209,80 Euro je Schüler. Alle Beschlüsse zu Haushalt und Finanzplan (2020 bis 2023) fielen einstimmig.