In der Bibel wird Jesus mit der Frage konfrontiert, ob aus Nazareth etwas Gutes kommen kann. Am Sonntagabend stellte Dekan Kilian Kemmer am Ende des geistlich-humorvollen Konzertes in der Stadtpfarrki...
In der Bibel wird Jesus mit der Frage konfrontiert, ob aus Nazareth etwas Gutes kommen kann. Am Sonntagabend stellte Dekan Kilian Kemmer am Ende des geistlich-humorvollen Konzertes in der Stadtpfarrkirche mit Volker Heißmann fest: Selbst aus Fürth kann etwas Gutes kommen.
Mit diesem humorvollen Vergleich beendete Kemmer 90 Minuten, in denen die Zuhörer vom Künstler in festliche Stimmung versetzt wurde, in denen aber auch besinnlich-anrührende Worte und Weisen nachdenklich stimmten und in denen - sonst wäre es nicht Heißmann - herzhaft gelacht werden konnte.
Im neu restaurierten Gotteshaus durften 400 Besucher eine von der Beleuchtung und der Tontechnik bestens ausgestattete Darbietung auf hohem künstlerischen Niveau erleben. Die Pfarrei bewarb das Konzert unter dem Titel "Jesus macht glücklich. Glauben und Lachen, kein Widerspruch!" Dieses Motto bestätigte Volker Heißmann durch seine Beiträge in vollem Umfang. Der Kabarettist und Komödiant outete sich als praktizierender Christ und würdigte die Bedeutung der Kirche in seiner Biografie.
Anhand seines Lebenslaufes zeichnete Heißmann ein Bild von der ständigen Gegenwart Gottes nach, von Gottvertrauen und der Möglichkeit, durch den Glauben ein freier, selbst entschiedener und fröhlicher Mensch zu sein. Nachdem er auf Grund seiner ausgebildeten Sopranstimme jahrelang die Rolle der Maria im Krippenspiel zu Weihnachten singen durfte, wurde aus Maria nach Stimmbruch und erworbener Baritonstimme wenigstens noch Mariechen.
Humorvolle Geschichten im Umfeld seines kirchlichen Erfahrungshorizontes garnierten die Gesänge, die Volker Heißmann zum Besten gab. Gospels, neues geistliches Lied, Bonhoeffers "Von guten Mächten", klassische Choräle des Kirchenjahres, Musicalmelodien konnte der Künstler überzeugend und in einer Art der Interpretation darbieten, die ansprach und überzeugte.
Der Komödiant mit einer religiösen Botschaft, die vielleicht mit den Worten des vormaligen Papstes Benedikt auf den Punkt gebracht werden könnte: "Wer glaubt, ist nie allein." Professionell auch die musikalische Begleitung mit Drums, Bass und Piano sowie Pavel Sandorf, dem Veitshöchheimer Fastnachts-Kapellmeister, der mit Gitarre, Saxofon oder Klarinette sein musikalisches Talent einmal mehr unter Beweis stellte. Alles mündete in das umgetextete Lied Frank Sinataras "I did it my way". Lebe dein Leben so, dass du am Ende durch die Tür des Himmels gelangst, so die Schlussbotschaft Volker Heißmanns.
Mit einem sehr persönlichen Segensgebet des Höchstadter Dekans und dem nicht enden wollenden Applaus des dankbaren Publikums neigte sich eine neue Erkenntnis ihrem Ende zu: Der Heißmann kann auch ganz anders.
LM