Investition in Schüler

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"Freunde, die helfen", ist der Slogan des Fördervereins. Fotos: privat
"Freunde, die helfen", ist der Slogan des Fördervereins.  Fotos: privat

Die Vereinigung der Freunde des Gymnasiums Fränkische Schweiz Ebermannstadt unterstützt Schüler und Eltern. Der Förderverein sieht sich als Teil einer großen Schulfamilie.

"Freunde, die helfen" ist das Motto des Fördervereins Vereinigung der Freunde des Gymnasiums Fränkische Schweiz. Und diese Hilfe kommt an - direkt und zu 100 Prozent bei den Schülern des Gymnasiums Fränkische Schweiz (GFS).
Das ist den Mitgliedern wichtig. "Es ist aber auch schön, denn so können wir unsere großartige Schulfamilie unterstützen", meint Nina Behr, Vorsitzende des Fördervereins. Sie erklärt, dass im GFS der Begriff "Schulfamilie" nicht einfach so dahingesagt, sondern gelebt wird. "Das ist das Besondere hier, deshalb besuchen meine drei Kinder diese Schule", ergänzt sie.
Ihre Stellvertreterin Gabriele Krüger und Schriftführerin Karin Gerwien nicken zustimmend. Sie alle sind der Meinung, dass eine Schule nicht nur "Tafel, Kreide und Bücher" sein sollte, sondern die Potenziale der jungen Menschen fördern müsse. Doch dazu braucht es finanzielle Unterstützung. "Wir wollten Möglichkeiten schaffen, die der Schulaufwandsträger nicht leisten kann", erklärt Karin Gerwien.


Idee des Rektors

Der Verein wurde am 11. Dezember 1970 im Saal des Gasthofs "Resengörg" gegründet. Die Idee dazu hatten der damalige Rektor des GFS, Erich Döttel, und der Vorsitzende des Elternbeirats, Wolfgang Morys. Zum ersten Vorsitzenden wurde einstimmig der damalige Landrat Franz Joseph Kaiser gewählt, zum Stellvertreter Christof Hertling, damaliger Bürgermeister von Aufseß.
Zweck des Vereins ist es, "die ideellen und materiellen Voraussetzungen für den weiteren Ausbau des Gymnasiums Fränkische Schweiz zu schaffen". Aktuell hat der Verein 364 Mitglieder, Sponsoren und Spender. "Jeder, der in unsere Zukunft, also in junge Menschen, investieren will, ist in unserem Verein willkommen", sagt Nina Behr. Das müssen nicht nur Eltern oder ehemalige Schüler sein. Jeder kann spenden, was ihm möglich ist. Auch die jährliche Beitragshöhe ist jedem Mitglied freigestellt. "Jeder Beitrag zählt. Und wenn sich jemand nur fünf Euro leisten kann, freuen wir uns auch", meint Gabriele Krüger. Nina Behr ergänzt, dass jeder sehen könne, wofür das Geld eingesetzt wird.
Zur Jahresversammlung werden alle Mitglieder eingeladen. Hier stellen die Lehrer Projekte vor, für die sie Geld brauchen. "Das Gremium stimmt dann darüber ab. Somit hat jedes Mitglied ein Mitspracherecht", erklärt die Vorsitzende.
Zum Beispiel gibt es finanzielle Unterstützung für Exkursionen und Klassenfahrten, Projekt-Seminare werden unterstützt, Fahrtkosten zu Wettbewerben werden übernommen, oder es werden einfach mal Atlanten gekauft, die in der Schule verbleiben, damit die Schüler die schweren Bücher nicht von daheim mitbringen müssen. Es wurden Musikinstrumente, eine Kletterwand, Häkelnadeln oder Lesungen finanziert.


Freude und Chancengleichheit

"Wenn wir unterstützen, passieren viele emotionale Dinge. Wir bereiten damit Freude und schaffen Chancengleichheit", meint Nina Behr und erinnert sich an eine individuelle Unterstützung. Eine Familie hatte einen finanziellen Engpass und eine Klassenfahrt für das Kind stand an. "Um Hilfe zu bitten, ist eh nicht einfach. Bei uns ist das aber anonym, denn den Schülern soll kein Nachteil entstehen", sagt die Vorsitzende. Die Eltern baten den Verein um Hilfe. Hier wurde nicht lange gezögert, das Kind konnte am Ausflug teilnehmen.
"Bei einer Veranstaltung sprach mich dann ein Elternteil an, fragte nach meinem Namen und umarmte mich weinend", erinnert sich Nina Behr. "Für die Schüler ist das aber auch hochdramatisch, wenn sie wegen fehlender Mittel nicht mitfahren können", meint auch Gabriele Krüger.


Pro Woche an der Schule

Nina Behr ist einmal in der Woche an der Schule und Ansprechpartner für alle. Der Vorstand trifft sich zwei- bis dreimal im Jahr zum Austausch. Und einmal im Jahr gibt es einen Ausflug in die Region für die Mitglieder. "Im letzten Jahr haben wir uns die Binghöhle angeschaut und danach Kaffee getrunken. Es ist schön, wenn man sich dann persönlich kennenlernt, denn sonst ist man ja nur eine Kontonummer", sagt Nina Behr und freut sich auf neue Mitglieder.