Spektakel Die Kreisstadt feierte bei traumhaftem Wetter das 37. Straßenfest. Mit einem bewährten Programm und einigen Neuheiten zog der veranstaltende Förderverein Tausende von Besuchern in die Innenstadt zwischen den beiden Türmen.
von unserem Redaktionsmitglied
klaus schmitt
Haßfurt — Der Blick richtete sich gen Himmel. Da war alles in bester Ordnung. In zweifacher Hinsicht. Zum Auftakt des 37. Haßfurter Straßenfests am Freitag stiegen hunderte Luftballons in die Höhe, und die Sonne strahlte mit aller Kraft, die sie im Oktober noch hat, auf die Besucher, die sich am Freitag und Samstag in der Innenstadt drängten.
Das Wetter spielt immer eine entscheidende Rolle, ob das Straßenfest erfolgreich verläuft oder nicht. Diesmal ließ es keine Wünsche offen. "Das Wetter ist wunderbar", schwärmte Bürgermeister Günther Werner (WG Haßfurt), der erstmals ein Straßenfest offiziell eröffnete. "Wir haben traumhaftes Wetter", freute sich der Vorsitzende des Straßenfest-Fördervereins, Stephan Schneider.
Er lud die Besucher dazu ein, "zwei Tage zu bummeln" und die Angebote der Geschäftsleute und der Vereine zu nutzen.
"Magic Balls" Was tut man, wenn es so warm ist, wie an den beiden Straßenfest-Tagen? Man kühlt sich ab. Aber der Schweinchen-Brunnen auf dem Marktplatz mit seinem Wasserspiel war trockengelegt, wohl aus Sicherheitsgründen.
Aber ein paar Meter weiter gab es eine Möglichkeit abzukühlen. Auf dem Platz vor der Kirche betrieb der Unternehmer Florian Kirschbaum sein "Magic Balls". Das sind riesige Bälle, die mit Luft aufgeblasen werden und in einem Becken schwimmen, das mit 24 000 Litern Wasser gefüllt ist.
Das Besondere: In die Bälle kann eine Person kriechen und die Bälle durch Bewegungen über das Wasser treiben.
Schweißtreibend Die "Piloten", meist Kinder, blieben zwar trocken, sieht man mal von den Schweißtropfen ab, die sie vergossen, aber die umstehenden Zuschauer bekamen den einen oder anderen Spritzer ab.
Seit Mai dieses Jahres ist Florian Kirschbaum mit seinen "Magic Balls" unterwegs. Und sein Spiel ist eine Attraktion. "Es kommt überall gut an", freut sich der 26-Jährige. Er hatte am Freitag und am Samstag, an den beiden Tagen des Straßenfests in Haßfurt, gut zu tun.
Der junge Unternehmer aus dem mittelfränkischen Burgbernheim hat die "Magic Balls" zwar nicht erfunden, sondern "abgeguckt", wie er lachend gesteht. Aber der Andrang an seinem Stand gibt ihm Recht.
Aus Fernost, aus Japan, kommen die Waterballs (wie sie dort heißen), die Florian Kirschbaum in "Magic Balls" umbenannt hat.
Zahlreiche Angebote Wer sich erfrischen oder sonst etwas Gutes für sich tun wollte, musste nicht unbedingt zu den aufgeblasenen Bällen. Das Straßenfest bot viele andere Möglichkeiten. An den zahlreichen Ständen gab es bekannte und weniger bekannte Speisen und Getränke. Von fränkisch-deftig bis exotisch war alles geboten. Das bunte Programm in der Altstadt passte dazu: Musik auf den Bühnen, Tanz und Spiel in der Hauptstraße und auf dem Marktplatz, und die Geschäfte und Unternehmen präsentierten ihre Produkte und informierten über ihre Leistungsfähigkeit.
Rund 90 Stände waren es, bestätigte Stephan Schneider unserer Zeitung.
Nach seinen Schätzungen dürften rund 500 Helfer im Einsatz gewesen sein.
Wer hat nun dafür gesorgt, dass den Haßfurtern zwei Tage bestes Wetter beschert war? Wer hat den Petrus bestochen? "Ich" gesteht Stephan Schneider. Der Vorsitzende des Straßenfest-Fördervereins hatte gut lachen.
Nach Schätzungen dürften rund 20 000 Menschen an den beiden Tagen das Straßenfest besucht haben. Eine exakte Zahlenangabe ist jedoch schwierig.