Im Zeichen des Schmetterlings

1 Min
Der Klettverschluss soll angenehmer als die Gummis sein. Foto: S. Oertel
Der Klettverschluss soll angenehmer als die Gummis sein.  Foto: S. Oertel
Felix Flechtner (v.l.), Sebastian Oertel und Florian Lickteig wollen die Modewelt erobern. Foto: Michael Busch
Felix Flechtner (v.l.), Sebastian Oertel und Florian Lickteig wollen die Modewelt erobern.  Foto: Michael Busch
 

Ein Maßschneider, ein Grafiker und ein Wirtschaftler, was braucht man mehr? Drei junge Herzogenauracher starten mit den "besonderen Masken" unter einem besonderem Name. Doch die Idee in der Krise soll nur der Anfang sein.

Michael Busch "Butterfly" -Schmetterling - so lautet der Name einer Kollektion, die in Herzogenaurach entsteht. Hinter dem "Schmetterling" und dem ersten Stück, stehen das Label Flickandkaxx, vertreten durch Sebastian Oertel und Florian Lickteig, sowie Felix Flechtner. Und wie ein Schmetterling wollen sie sich über die Zeit weiterentwickeln. Außerdem strahle der Schmetterling Leichtigkeit, Transformation, Freude aus. Attribute, die für die eigene Kollektion in Anspruch genommen werden soll. "Aus einer kleinen Raupe entsteht ein großer Schmetterling." Das sei die Idee. "Aus der Idee der kleinen Maske wollen wir etwas Großes entstehen lassen."

Doch von Anfang an: Zunächst gab es eine Idee. Und die hatte erst einmal mit Corona und der eingetretenen Krise gar nicht zu tun, wie der jüngste in dem Trio, Sebastian Oertel, erklärt. Der 17-Jährige sagt: "Wir haben uns abgesprochen, ob wir etwas in Richtung Mode und handgefertigte Sachen auf die Beine stellen könnten." Zusammen mit Lickteig habe er Oberbekleidung mit Grafiken versehen, die einen durchaus guten Absatz in der Region fanden. 2019 gingen die beiden Jungs auf den Markt.

Felix Flechtner kannte Oertel noch von der Schule, dort sei ihm dieser aufgefallen, da er vor ein paar Jahren bei einer Sendung mit dem bekannten Modedesigner Guido Maria Kretschmer mitwirkte. "Nun wollen wir zusammen etwas mit eigenen Schnitten und Mustern machen", bekräftigen die beiden Jungs.

Wenn auch in Zukunft eine ganz andere Modewelt den Dreien vorschwebt, habe man nun mit den Masken begonnen. "Die müssen ja nicht unmodisch sein", sagt Lickteig. Und sie würden nun mal zurzeit gebraucht werden, sagen die drei unisono. Vor knapp zwei Wochen habe man angefangen sich intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zusammen entwickelten die Jungs im Alter von 17 bis 24 etwas, das zukunftsversprechend sei. Die Expertise des Profis in Sachen Massschneiderei, die Kreativität aller Beteiligten, die Vorgaben derjenigen, die Masken tragen müssen, waren der Anfang der Idee, die recht schnell umgesetzt wurde.

Spende statt Reichtum

"Wir haben funktionelle Masken, die ein ganz eigenes Design haben", sagt Flechtner, der in eigener Vermarktung bereits Masken verkauft. Doch die Teamarbeit hat etwas Neues geformt. Am auffälligsten ist das Design. "Die Maske hat keine Gummibänder mehr über den Ohren", weist Oertel drauf hin. Sie geht unterhalb der Ohren weiter und endet hinter dem Kopf mit einem "Klick-Verschluss" oder einem Klett-Verschluss." Eingearbeitete Gummibänder als Übergang zum Verschluss ermöglichen eine individuelle Anpassung an jeder Gesichtsform. "Das gab es so nicht", sagt Lickteig. Klar, man sei beim Patentamt vorstellig, die Idee ist gut. Die Maske fällt durch den Schnitt auf, aber auch durch die Farbe. Denn die Maske ist schwarz. "Sie ist sportlicher", sagt Flechtner. Er ergänzt: "Das Grundmaterial, die Baumwolle ist wie bei meinen vorherigen Masken geblieben."

Gewinn soll erzielt werden, aber gar nicht, um sich selber zu bereichern. "Den wollen wir der Erlanger Tafel spenden, um diese entsprechend zu unterstützen", sagt Oertel.