Jedes Jahr wechselt beim Rotary Club Haßfurt die Präsidentschaft. Am Samstag wurde dieser Wechsel bei einem Meeting im "Goldenen Stern" in Königsberg vollzogen.

Michaela Just, Präsidentin 2018/19, übergab die Führung des Clubs an Andreas Linder, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge. Besondere Gäste des Übergabemeetings waren unter anderem Landrat Wilhelm Schneider, die Schulamtsdirektorin Claudia Schmidt und die Präsidenten und Mitglieder befreundeter Rotary Clubs.

Landrat Wilhelm Schneider zeigte sich sehr erfreut darüber, dass es im Landkreis den Rotary Club Haßfurt gibt. Seine Bedeutung fasste er mit den Worten zusammen: "Der selbstlose Einsatz für andere Menschen und die Sorge um das Gemeinwohl sind ein zentraler Baustein Ihrer Arbeit. Sie setzen sich weltweit für Fairness und Ehrlichkeit im Berufsleben sowie für Verständnis der Menschen untereinander und für den Frieden in der Welt ein. Für Sie, liebe Rotarier, sind humanitäre Hilfe und Völkerverständigung nicht nur Schlagworte, sondern sie werden praktiziert". Als Beispiele fügte er die zahlreichen Aktivitäten des Clubs an, die vom Projekt "Ernährungsführerschein" über das Bewerbungstraining für Mittelschüler bis hin zur tatkräftigen Unterstützung der Parkinson-Selbsthilfegruppe sowie anderer Organisationen und Vereine im Kreis Haßberge und darüber hinaus reichen.

Rückschau

Grußworte sprachen auch Volker Schmitt vom Rotary Club Bad Kissingen, Lars Raukamp vom Rotaract Schweinfurt sowie Georg Heller vom Rotary Club Bamberg - Domreiter, der den Rotary Club Haßfurt 2001 aus der Taufe hob, und Helmut Hümmer vom hiesigen Rotary Club, der seine kurze Ansprache, wohl in Anlehnung an das Symbol des Rotary Clubs, ein Zahnrad, humorvoll mit den Versen enden ließ: "Soll das Rad stets rund rotieren, müsst ihr öfters mal es schmieren. Ölt ihr es mit Wein aus Franken, wird die Nabe es euch danken!"

Vor der eigentlichen Amtsübergabe blickte die bisherige Präsidentin Michaela Just auf ihre Amtszeit zurück, welche ihr richtig Spaß gemacht habe. Spaß, "weil wir es alle zusammen durchgestanden haben".

In ihrer Rückschau zählte sie die vielen Projekte auf, die sie gemeinsam mit ihren Freunden im Club angepackt und bewältigt hat, wie unter anderem die Sprachförderung von Kindern mit Migrationshintergrund oder die Durchführung eines Benefiz-Orgelkonzertes in Zeil. Aus der großen Gruppe der selbstlosen Mitstreiter hob sie zunächst besonders Vize und "Vollblutrotarier" Diethard Sahlender als Triebkraft für einen Rylaworkshop heraus und heftete ihm dafür einen Saphir an. Besonders würdigte sie auch die Verdienste von Erika Stubenrauch für ihren Einsatz für Menschen mit Migrationshintergrund mit der Verleihung der Paul-Harris-Fellow-Auszeichnung. Diese überreichte sie auch an Genoveva Milewski für deren Organisation des geselligen Teils des Clublebens. Zum Ende ihres Rückblicks konnte sie noch zwei neue Mitglieder im Rotary Club Haßfurt aufnehmen.

Soziale Verpflichtung

Im Anschluss übergab sie ihre Amtskette an ihren Nachfolger Andreas Linder von der Sparkasse Schweinfurt-Haßberge, der nun das Amt des Präsidenten für 2019/2020 innehat. Dieser stellte in seiner Antrittsrede zunächst in Kurzform seine Ziele vor. So sehe er sich als Rotarier in der sozialen Verpflichtung, sich für die Region und darüber hinaus einzusetzen. Außerdem gehe es ihm darum, bewährte Projekte weiterzuführen und auch mit neuen Ideen zu füllen. Wichtig ist ihm die Pflege der Gemeinschaft und von Freundschaften. Anstreben will er auch die Aufnahme neuer Mitglieder und mehr öffentliche Aufmerksamkeit für den Rotary Club Haßfurt. In Langform erklärte Linder, warum er Rotarier wurde mit den Antworten auf vier W-Fragen. Das "Warum?" beantwortete er mit einer Aussage von Marie von Ebner-Eschenbach: "Haben und nicht geben ist in manchen Fällen schlimmer als stehlen." Auf das "Was bedeutet es mir, Rotarier zu sein?" stellte er die Freundschaften, die er in diesem Kreis als Neuling 2013 in Unterfranken gefunden hat, die angebotenen unterschiedlichen Informationen sowie das soziale Engagement in den Vordergrund. Das "Wie will ich es machen?" fasste er treffend wiederum mit einem Zitat von Benjamin Franklin zusammen: Tradition heiße nicht, die Asche zu bewahren, sondern die Glut neu anzufachen. So möchte er Projekte fortführen, aber teilweise mit neuen Impulsen, mit bunten und frischen Ansätzen. "Dazu brauche ich euch alle".

Zur letzten Frage "Wohin will ich?" sprach er kurz seine neuen Ideen und die besonderen Projekte an. Um alle Ideen ins Boot zu bekommen, gibt es einen Fragebogen für alle Mitglieder.