Hotspots könnten Effeltrich bald kostenfrei vernetzen

1 Min

In ihrer jüngsten Sitzung haben die Gemeinderäte der Amtsniederlegung ihres Kollegen Gerhard Ach-Kowalewski zugestimmt sowie die Ersteinrichtung zweier öffe...

In ihrer jüngsten Sitzung haben die Gemeinderäte der Amtsniederlegung ihres Kollegen Gerhard Ach-Kowalewski zugestimmt sowie die Ersteinrichtung zweier öffentlicher WLAN-Hotspots im Ort beschlossen.
Wie Bürgermeisterin Kathrin Heimann mitteilte, hatte Gemeinderat Gerhard Ach-Kowalewski (SPD) Mitte Oktober schriftlich beantragt, aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt entbunden zu werden. Seine Ratskollegen akzeptierten die Entscheidung und stellten einstimmig die Amtsniederlegung fest. Aufgrund der Stimmenanzahl bei der vergangenen Kommunalwahl würde nun als Listennachfolgerin Sybille Nägel nachrücken. Sie wird gefragt, ob sie bereit ist, das Amt anzunehmen. Im Falle, dass das nicht der Fall ist, müsste Georg Grau gefragt werden. Die Verwaltung wird beauftragt, die Annahmeerklärung einzuholen.
Bayern will das erste Bundesland mit einem eigenen WLAN-Netz werden. Deshalb will der Freistaat bis 2020 das sogenannte Bayern-WLAN einrichten: Kommunen, Hochschulen, Behörden und Tourismusziele sollen mit Hotspots ausgerüstet werden und somit Bereiche entstehen, in deren Nähe man im öffentlichen Raum drahtlos und kostenfrei Zugriff auf das Internet hat.
Für den Freistaat sind insgesamt 20 000 Hotspots geplant. Pro Kommune unterstützt der Staat die Ersteinrichtung zweier Anschlüsse, indem er die Installationskosten, also die Erstverkabelung und die dazu nötige Ortsbegehung mit einem Techniker, mit bis zu 2500 Euro pro Anschluss fördert.
Die monatlichen Betriebskosten - zwischen 800 und 1000 Euro pro Hotspot - müssen von den Gemeinden übernommen werden. Die Räte waren an diesem Projekt interessiert. Zwar seien im Haushalt keine Mittel eingestellt, doch waren sie der Ansicht, dass die Hotspots sowohl im Rahmen des in der Ausarbeitung befindlichen Ortsentwicklungskonzeptes als auch für den Tourismus nützlich sein könnten. Bei der Diskussion über die möglichen Standorte spielte die Frage eine Rolle, welche Reichweite man bei den WLAN-Routern zugrunde legen könne. Diese Netzwerkgeräte, die die Daten zwischen Computernetzen hin- und herleiten, hätten je nach Bebauung eine Reichweite von etwa 150 Metern.
Wenn also sowohl das Ärztehaus und der Vorplatz des Rathauses als auch die Pfarrbücherei, der Lindenplatz und die Bushaltestelle abgedeckt werden sollen, dann muss einer der Hotspots in der Effeltricher Ortsmitte errichtet werden. Da im Ortsteil Gaiganz bisher nicht einmal Handys richtig funktionieren, die Gaiganzer sich also in einer Art Informationsloch befinden, aus dem man ihnen heraushelfen müsse, wurde als zweiter Hotspot-Standort das Gaiganzer Feuerwehrhaus vorgeschlagen. Beide Standorte fanden fast ungeteilte Zustimmung. Mit nur einer Gegenstimme wurde die Verwaltung beauftragt, Anfang 2017 die Ortsbegehung mit dem Techniker durchzuführen.