„So stark der Juckreiz auch sein mag – bitte nicht kratzen!“

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Das Foto zeigt mehrere Mücken der Art Aedes vexans (auch „Rheinschnake“ genannt, eine heimische Überschwemmungsmücke) auf dem Arm einer Frau.
Das Foto zeigt mehrere Mücken der Art Aedes vexans (auch „Rheinschnake“ genannt, eine heimische Überschwemmungsmücke) auf dem Arm einer Frau.
Patrick Pleul, dpa

Was tun bei Mückenstichen? Zu diesem Thema haben die Bayerische Landesapothekerkammer und der Bayerische Apothekerverband sowie die Apotheken im Landkreis Erlangen-Höchstadt eine Medieninformation veröffentlicht. Sie geben Tipps zur schnellen Linderung.

Symptome rasch lindern

Ob beim Grillabend, Spaziergang oder am Badesee: Im Sommer sind Mücken allgegenwärtig – und ihre Stiche oft lästig. Juckreiz, Rötungen und Schwellungen gehören zu den typischen Beschwerden. Doch mit der richtigen Behandlung lassen sich die Symptome meist rasch lindern.

Haut nicht zusätzlich reizen

Der Apotheker Thomas Wagner , Pressesprecher der Apotheken im Landkreis Erlangen-Höchstadt, gibt Tipps zur schnellen Hilfe – und erklärt, wann ärztlicher Rat notwendig ist.

„So stark der Juckreiz auch sein mag – bitte nicht kratzen“, rät Apotheker Wagner. „Das reizt die Haut zusätzlich und kann zu Entzündungen führen.“ Stattdessen empfiehlt er, die betroffene Stelle möglichst frühzeitig zu kühlen – zum Beispiel mit einem feuchten Tuch oder Kühlpad – und anschließend ein juckreizstillendes Gel aufzutragen. Zur Linderung stehen verschiedene rezeptfreie Präparate zur Verfügung.“

Dazu zählen Gele mit antiallergischen Wirkstoffen ( Antihistaminika ), kühlende Roll-Ons sowie sogenannte Stichheiler, die mit punktueller Wärme arbeiten.

Auch pflanzliche Inhaltsstoffe wie Aloe Vera oder Teebaumöl kämen häufig zum Einsatz. In Einzelfällen – etwa bei besonders ausgeprägten Reaktionen – kann nach fachlicher Rücksprache ein kortisonhaltiges Präparat sinnvoll sein. „Gerade bei Kindern oder Menschen mit empfindlicher Haut sollte sorgfältig geprüft werden, welche Mittel geeignet sind“, betont Apotheker Wagner.

Ist ein Arztbesuch notwendig?

In der Regel sind Mückenstiche harmlos. Treten jedoch starke Schwellungen, auffällige Rötungen, Schmerzen oder Fieber auf, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.

In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen mit Atemnot, Schwindel oder Kreislaufproblemen kommen. Dann ist schnelle medizinische Hilfe erforderlich.

Am besten schützen sich die Menschen vor den Stichen der Mücken, indem sie lange, weite Kleidung und Socken tragen, rät der Apotheker Wagner.

Dank der Kleidung und der Strümpfe werde die Haut für Mücken „schwerer zugänglich“, erklärt der Experte.

Tomas Wagner empfiehlt außerdem, auf stark parfümierte Kosmetika zu verzichten und unbedeckte Hautstellen mit Insektenschutzmitteln, sogenannten Repellents zu behandeln.

Diese Repellents beeinflussen den Körpergeruch, die Hauttemperatur und die Hautfeuchtigkeit dahingehend, dass Mücken, Zecken oder Bremsen die Menschen schlechter orten können. red