Hochwasserschutz im Fokus

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Die Mühlhausener Gemeinderäte schienen etwas erstaunt, als sie von Georg Schreiber die geschätzten Kosten hörten: Um die laufenden Wasserrechtsverfahren nac...

Die Mühlhausener Gemeinderäte schienen etwas erstaunt, als sie von Georg Schreiber die geschätzten Kosten hörten: Um die laufenden Wasserrechtsverfahren nach geltenden Vorschriften voranzubringen, müsse die Marktgemeinde mehr als 200 000 Euro in die Hand nehmen. "Da sind Erdarbeiten notwendig, das werden Sie für 10 000 Euro nicht kriegen", warf der Ingenieur in die Kostendiskussion ein. "Wir werden möglichst kostensparend arbeiten", versicherte Bürgermeister Klaus Faatz (CSU).
Im laufenden Verfahren sind derzeit die ausgelaufenen Genehmigungsbescheide für das Gewerbegebiet Mühlweiher, die Baugebiete Obstgarten/Wolfsgraben und Schirnsdorf. Mit dem Wasserwirtschaftsamt habe man die Planungen bereits abgestimmt, berichtete Faatz. "Wenn diese Verfahren abgeschlossen sind, müssen wir uns mit dem gesamten Ort Mühlhausen, mit Decheldorf und mit der Einleitungsstelle Kläranlage beschäftigen."
Die Genehmigung zur Einleitung in oberirdische Gewässer müsse jeweils nach 20 Jahren neu beantragt werden, erläuterte Schreiber. Dabei müssten die aktuellen Vorschriften und Auflagen zur Ausführungen kommen. Mit den Maßnahmen solle zum einen die Wasserqualität verbessert werden, zum anderen habe die Gesetzgebung den Hochwasserschutz im Fokus. Man versuche, kleine Rückhalteräume zu schaffen, um künftige Hochwasserereignisse besser in den Griff zu bekommen.


Der Naturschutz redet mit

Bei Planung und Ausführung habe nicht nur die Wasserwirtschaftsbehörde, sondern auch der Naturschutz ein Wörtchen mitzureden. Im Gewerbegebiet Mühlweiher beispielsweise soll ein Teil des Wassers "abgeschlagen" und zwischengespeichert werden. Dazu werde im vorderen Bereich - beim Nettomarkt - eine Fläche geschaffen. Die Grundstücksgespräche dafür seien bereits im Gange. Wo zu wenig Platz ist, sollen die vorhandenen Anlagen aufgewertet werden.