Hilfe, die willkommen ist

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Rainer Neundörfer inmitten einer Schar tansanischer Schüler Foto: p
Rainer Neundörfer inmitten einer Schar tansanischer Schüler Foto: p

Zwei Melkendorfer Feuerwehrmänner engagieren sich für die Kinderhilfe in Tansania.

Günther Lengenfelder und Rainer Neundörfer sind aktive Mitglieder bei der Freiwilligen Feuerwehr Melkendorf - für das allein schon gebührt ihnen Respekt und Anerkennung. Doch beide engagieren sich darüber hinaus noch in der Missionsstation Ifunda in Tansania für das Projekt "Klumpfuß und Feuerkinder - Kinderhilfe Tansania".

Günther Lengenfelder ist über seine Schwiegereltern mit Monika und Horst Blaser in Kontakt gekommen. Das Ehepaar Blaser engagiert sich schon seit über 20 Jahren unermüdlich für die dortige Missionsstation und damit für die Kinder im drittärmsten Land Afrikas. Das Hilfsprojekt wird von Bad Waldsee aus organisiert und von dort auch die Spenden verwaltet. Die Leitung in Tansania erfolgt durch die dortige katholische Kirche.

Hilfe zur Selbsthilfe ist das Anliegen der Eheleute Blaser und durch ihre und die Mithilfe vieler Unterstützer konnte schon viel bewegt werden. So sind Werkstätten für Schlosser, Schreiner, Elektriker und Näherinnen entstanden, dazu eine Elementar- und eine Computerschule. Das Mini-Krankhaus hat es mittlerweile auf westeuropäischen Standard gebracht. Das wird auch dringend gebraucht, denn dort haben sehr viele Kinder Klumpfüße, O- und X-Beine, die aufgrund von genetischen Defekten und der Mangelernährung gehäuft auftreten und nur im Kindesalter chirurgisch behoben werden können.

Patenschaften

Darüber hinaus gibt es viele Kinder mit schweren Verbrennungen und Verbrühungen. Ohne Behandlung bleiben sie ihr ganzes Leben lang auf die Hilfe anderer angewiesen und werden nicht in der Lage sein, ein menschenwürdiges Leben zu führen. Viele Menschen aus Deutschland haben die Patenschaft von Kindern übernommen. Dadurch werden Schulbesuch und die Operationen, wie auch die Nachsorge der bedürftigen und verletzten Kinder ermöglicht.

Günther Lengenfelder war schon sechs Mal vor Ort und kennt die Verhältnisse dort sehr gut. Als "technisches Allroundtalent" kann er dort vieles machen und reparieren und insbesondere den Einheimischen vor Ort vermitteln, wie was gemacht werden kann. Er sammelt in Deutschland Hilfsgüter, die in Tansania dringend benötigt werden, so unter anderem Utensilien für den Schulunterricht und Schuhe.

Seinen Feuerwehrkameraden Rainer Neundörfer konnte er überzeugen und mit seiner Begeisterung für die Missionsstation in der Nähe der Stadt Iringa anstecken. Der gelernte Krankenpfleger und Rettungsassistent, der bereits zwei Mal in Ifunda war, kann aufgrund seiner beruflichen Kenntnisse sehr viel im Bereich des Krankenhauses oder bei der Schulung der Bewohner in Erster Hilfe und in Notfallsituationen leisten. Beide zahlen ihre Flüge nach Tansania selbst, denn jeder Euro an Spendengeld soll bei den bedürftigen Menschen ankommen. Sie sind der festen Überzeugung, dass nur Bildung und Ausbildung den Menschen in Tansania langfristig helfen kann.

Die nächsten Planungen

"Man kommt jedes Mal geerdet aus Afrika zurück", so das Fazit der beiden Melkendorfer, die dann zu Hause schon auch froh sind über eine heiße Dusche und das saubere Wasser aus dem Wasserhahn, das normalerweise jederzeit verfügbar ist. Beide bereiten trotzdem bereits ihren nächsten Arbeitseinsatz in Tansania vor und sind schon wieder voll in der Planung. Schließlich will man weiter dazu beitragen, dass der geplante Ausbau des Health-Centers fortgeführt und das ganze Areal weiter gepflegt werden kann.

Über ihre Arbeit für die Missionsstation Ifunda sprechen beide beim "Melkendorfer Adentszauber" (siehe Artikel rechts) am morgigen Sonntag um 13.30 und um 17 Uhr in der Alten Schule Melkendorf.