Herbstbelebung hielt an

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Im Landkreis Kronach sank im Oktober die Zahl der Arbeitslosen um 86 Personen. Die Quote verringerte sich um 0,3 auf 3,5 Prozent.

Die im Landkreis Kronach bereits im September trotz Corona mit Schwung einsetzende Herbstbelebung setzte sich im Oktober weiter fort. Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich um 86 Personen oder 5,9 Prozent auf 1363. Es verloren 3,3 Prozent weniger ihre Beschäftigung als 2019. Gleichzeitig fanden 3,0 Prozent weniger einen neuen Arbeitsplatz als vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit liegt um 201 Personen bzw. 17,3 Prozent über dem Vorjahresniveau (geringste Erhöhung agenturbezirksweit). Die Arbeitslosenquote reduzierte sich binnen Monatsfrist um 0,3 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent (Vorjahr 3,0 Prozent).

Der Arbeitgeberservice bekam im Oktober 152 Stellenangebote gemeldet, 40,7 Prozent (+44) mehr als im Vorjahr. Das Gros des Plus kam aus dem Bereich der Zeitarbeit. Kronach verzeichnet agenturbezirksweit den größten Zuwachs an neu-gemeldeten Jobangeboten. Im Bestand gibt es aktuell 628 Beschäftigungsangebote, lediglich 3,5 Prozent (-23) weniger als vor einem Jahr. Bereits seit einigen Monaten suchen Handwerk und Industrie wieder zunehmend qualifiziertes Personal.

Das Zwischenhoch am Arbeitsmarkt zeigt sich im gesamten Agenturbezirk, zu dem neben dem Landkreis Kronach auch die Städte und Landkreise Coburg, Lichtenfels, Bamberg und Forchheim gehören. Hier sinkt die Arbeitslosigkeit den zweiten Monat in Folge. In den vergangenen vier Wochen verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 536 Personen (-4,2 Prozent) auf 12 379. Trotz der andauernden konjunkturellen Folgen der durch Corona ausgelösten Krise, sank die Arbeitslosigkeit um 3,5 Prozent kräftiger als im Vorjahr. Ende des Monats lag die Zahl der Arbeitslosen um 25,7 Prozent bzw. 2533 Frauen und Männer über der vom letzten Jahr. Seit dem erreichten Höchstwert der Arbeitslosenzahl im August hat sich die Arbeitslosigkeit um 1599 Frauen und Männer (-11,4 Prozent) reduziert. Die Arbeitslosenquote verringerte sich agenturweit um 0,2 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Hier die Einschätzung von Brigitte Glos, Leiterin der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt: "Seit drei Monaten verloren kontinuierlich weniger Menschen ihren Arbeitsplatz, während mehr eine neue Beschäftigung fanden als im letzten Jahr. Allein im letzten Monat wurden 366 Personen in der Produktion und Fertigung eingestellt, 15,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Bereich Verkehr und Logistik waren es 214 Personen, 11,5 Prozent mehr. Um temporäre Auftragsspitzen abzudecken, steigt die Beschäftigung in der Zeitarbeit wieder, ein weiteres positives Signal. Allerdings beobachten wir hier einen Drehtüreffekt bei Einstellungen und Freisetzungen. Wir hatten bisher nur wenige für den Winter vorsorgliche Arbeitslosmeldungen vom Bau.

Die Gastronomie hingegen ist ein Spiegelbild der Pandemie. Ist die Ampel grün, wird eingestellt, steigen die Infektionszahlen, wird entlassen. Ein Novum - erstmals meldeten sich aufgrund der angespannten Situation im Tourismus Deutsche bei uns zurück, die seit Jahren aufgrund der besseren Verdienstmöglichkeiten in Österreich arbeiten. Der Stellenmarkt wiederum erholt sich seit vier Monaten Schritt für Schritt. Wir stehen momentan an einem Scheideweg. Die Entwicklungen in den nächsten Tagen und Wochen werden entscheidend sein."