Für Heidi Müller-Gärtner war der Mittwoch ein besonderer Tag. Zum einen feierte sie ihren 41. Geburtstag. Zum anderen wurde sie mit 100 Prozent der Stimmen der Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Marolds...
Für Heidi Müller-Gärtner war der Mittwoch ein besonderer Tag. Zum einen feierte sie ihren 41. Geburtstag. Zum anderen wurde sie mit 100 Prozent der Stimmen der Mitglieder des CSU-Ortsverbandes Maroldsweisach zur Bürgermeisterkandidatin für die Marktgemeinde Maroldsweisach nominiert. Sie tritt bei der Kommunalwahl 2020 an, vermutlich auch gegen den Amtsinhaber Wolfram Thein (SPD).
Vor der Nominierungsversammlung hieß Rupert Fichtner, Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes Maroldsweisach, zu einer kurzen Ortsverbandssitzung willkommen. "Schon im Herbst letzten Jahres dachten wir über die Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr 2020 nach", sagte Fichtner. Da habe man sich entschlossen, einen Kandidaten oder eine Kandidatin für den Bürgermeistersessel ins Rennen zu schicken. "Wir wollen den Stuhl des Bürgermeisters besetzen; das ist unser Ziel", betonte der Vorsitzende.
Die CSU kam nach seinen Angaben darin überein, mit Heidi Müller-Gärtner die richtige Kandidatin gefunden zu haben. "Ich jedenfalls werde sie mit all meiner Kraft unterstützen", versprach Rupert Fichtner. Einwände gab es aus der Versammlung heraus nicht, so dass die kurze Parteiversammlung geschlossen werden konnte.
Im Anschluss fand die Nominierungsversammlung statt. Über 50 Personen mögen es gewesen sein, darunter 24 Stimmberechtigte, die teilnahmen. Der Landrat Wilhelm Schneider, der vor Thein Bürgermeister in "Maro" war, sagte, dass für Heidi Müller-Gärtner der heutige Tag ein besonderer sei. "Eine Bürgermeisterkandidatin hat es in Maroldsweisach bisher noch nicht gegeben, und wir wollen die Partei weiblicher und jünger machen." Mit ihr werde das möglich, so der Landrat. "Heidi ist jung, sympathisch, steht mit beiden Beinen im Leben und hat beste Voraussetzungen für das Bürgermeisteramt in Maroldsweisach", erklärte Schneider.
Hart ins Gericht mit dem amtierenden Bürgermeister Wolfram Thein (SPD) ging Harald Deringer. Auf das neue Gewerbegebiet "Bleichäcker" eingehend, sagte er, dass es viel zu lange gedauert habe, bis dort etwas passiert sei. Ausgerechnet nach der letzten Gemeinderatsitzung sei heute der Spatenstich vorgenommen worden; das sei sicher kein Zufall, meinte Deringer.
Weiter sagte er, dass im Kernort Maroldsweisach im letzten Jahr nur ein Haus gebaut wurde und manche Ortsstraßen eine Katastrophe seien. Da hätte nach seiner Meinung längst etwas passieren müssen, und auch mit dem Kindergarten gehe es nicht so recht voran. Besonders hob er hervor, dass die Zusammenarbeit mit dem amtierenden Bürgermeister zu wünschen übrig lasse.
Das bedauerte auch CSU-Vorsitzender Rupert Fichtner. "Als Zweiter Bürgermeister kann man nicht das bewegen, was ein Erster Bürgermeister tun sollte."