Infrastruktur Der Haupt- und Finanzausschuss des Stadtrates gewährte den Betriebskostenzsuchuss in Höhe von 25 000 Euro für den Verkehrslandeplatz für die Jahre 2015 und 2016. Ohne öffentliche Gelder schriebe die Gesellschaft rote Zahlen.
von unserem Redaktionsmitglied
klaus schmitt
Haßfurt — Ohne Diskussionen, wie es sie früher immer wieder, vor allem im Kreistag Haßberge, gegeben hat, und einstimmig billigte der Haupt- und Finanzausschuss des Haßfurter Stadtrats den Betriebskostenzuschuss für den Haßfurter Flugplatz. Genauer gesagt: Es sind sogar zwei Zuschüsse. Jeweils 25 000 Euro fließen für die beiden Jahre 2015 und 2016 an die Verkehrslandeplatz Haßfurt-Schweinfurt GmbH als Betreiberin des Flugplatzes in den Mainauen.
Schwarze Null Seit 2003 bereits wird der Zuschuss in dieser Höhe gewährt, schilderte Bürgermeister Günther Werner (Wählergemeinschaft Haßfurt) dem Ausschuss, der am Dienstagabend im Rathaus tagte.
Wie die Stadt zahlen auch der Landkreis Haßberge und die Stadt Schweinfurt jeweils 25 000 Euro im Jahr an die GmbH.
Mit dieser Förderung schreibt die Gesellschaft eine schwarze Null. Das heißt, sie kommt gerade so über die Runden. Ohne die Betriebskostenzuschüsse der drei Hauptgesellschafter würde die GmbH Jahr für Jahr rote Zahlen schreiben. Aber die Gesellschafter nehmen die Zuschüsse auf sich, weil sie den Flugplatz als wesentlichen Teil der Infrastruktur und als Wirtschaftsfaktor sehen.
Die drei Hauptgesellschafter halten jeweils 30 Prozent an der Verkehrslandeplatz GmbH. Der Motorflugclub Haßfurt ist Gesellschafter mit einem Anteil von 1,008 Prozent; die GmbH selbst hat Anteile von 8,992 Prozent.
Der Haßfurter Flugplatz ist in den vergangenen Monaten ausgebaut und modernisiert worden. Er ist für den Luftraum F ertüchtigt worden. Das bedeutet, dass Instrumentenflug möglich ist.
Vorher konnte der Haßfurter Flugplatz nur nach Sicht angeflogen werden. Der Luftraum F erhöht die Sicherheit.
Die moderne Ausstattung veranlasste WG-Stadtrat Reiner Schuster zu dem Vorschlag, dass sich der Stadtrat das Areal einmal anschauen soll, um über die neue Technik informiert zu werden. Bürgermeister Werner und der Ausschuss halten die Idee für gut und nickten.
Haßfurt-Göteborg Das Betriebsergebnis des Flugplatzes ist im wesentlichen von zwei Ergebnissen abhängig: von der Zahl der Starts und Landungen sowie vom Treibstoffverkauf an der Tankstelle auf dem Areal. Beide Faktoren sind großen Schwankungen unterworfen, wie am Dienstagabend informiert wurde. Bürgermeister Werner wies darauf hin, dass im Sommer vergangenen Jahres beispielsweise der Flugplatz zeitweise wegen des Hochwassers gesperrt war.
Und auch wegen des Ausbaus der Start- und Landebahn für den Luftraum F konnte nur eingeschränkt geflogen werden.
Ein stabiler Faktor ist offensichtlich der Geschäftsflugbetrieb. So nutzt das Unternehmen SKF aus Schweinfurt das Haßfurter Areal seit Jahren für seine Flüge nach Göteborg und zurück. Dazu setzt die Firma eine zweimotorige Maschine ein, die in Haßfurt stationiert ist.