Veranstaltungen in fast ununterbrochener Reihenfolge, nur hinter dem Samstag, 23. Juli, steht noch ein Fragezeichen. „Das ist unglücklich gelaufen“, sagt Gaby Heyder. „Geplant, gebucht und gleich wieder rausgenommen. Halt wie so oft in den letzten beiden Jahren.“
Bei den Freilichtveranstaltungen 2020 und ’21 gab es „zwei Verschiebungen Minimum“, doch bei manchen der Hallenkonzerte zählte sie bis zu fünf Terminänderungen. „Manchmal verliere ich selber den Überblick“, gesteht die Konzertveranstalterin mit jahrzehntelanger Erfahrung angesichts all der Stornierungen und Umbuchungen.
Erst jüngst hatte Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Konzert musste abgesagt werden, weil ein Ensemblemitglied sich infiziert hatte. „Das kann uns bei den hohen Infektionszahlen jetzt noch eine ganze Zeit lang begleiten“, glaubt Heyder.
Positiv überraschte sie, dass es gelungen ist, für das Festival im Eberner Stadtteil sämtliche Termine aus den letzten beiden Jahren sogar in der Original-Reihenfolge ins Konzertjahr 2022 zu „verpflanzen“.
Von Samstag, 23., bis Montag, 25. Juli, läuft zudem das Eberner Altstadtfest. Bedenken, das Publikum auf dem Lande mit einer Veranstaltungsflut zu überfordern, hat Heyder nicht. Sie baut auf den Nachholbedarf. Viele Tickets seien schon 2019 oder ’20 gekauft worden, so dass deren Preis die Menschen nicht mehr finanziell belasten dürfte. Das Programm sei außerdem so vielseitig, dass es für jeden Geschmack etwas biete. Viele kämen von außerhalb und kaum jemand werde an allen Abenden dabeisein.
Der größte Zuspruch zeichnet sich für Tickets der Rammstein-Coverband „Stahlzeit“ ab. Beim Konzert der Brachial-Rocker wird der Schlosshof wohl ausverkauft sein. Sonst rechnet Gaby Heyder im Schnitt mit einer Auslastung von 75 Prozent.
Kommentare bei Facebook belegen es: Die Musikfreunde fiebern dem Sommer entgegen. „Geil, geiler, am geilsten“ heißt ein Kommentar vor dem Gig von „In Extremo“, und auf Michl Müller freuen sich ganze Familien mit der Perspektive „Endlich mal wieder richtig lachen“. Das wird ein Super-Start in die Sommerferien , freut sich ein Gymnasiast „besonders auf die härteren Sachen“, während seine Mama „eher dem Fendrich“ entgegenfiebert. Warum? „Weil er a Herz hat wiea Bergwerk!“, sagt sie, summt und grinst.