Gerrit Hoppe bekam stehende Ovationen. Nachdem er 16 Jahre lang die umfangreichen Kassengeschäfte des Turn- und Sportvereins Lonnerstadt geführt hatte, legte er bei der Mitgliederversammlung das Amt i...
Gerrit Hoppe bekam stehende Ovationen. Nachdem er 16 Jahre lang die umfangreichen Kassengeschäfte des Turn- und Sportvereins Lonnerstadt geführt hatte, legte er bei der Mitgliederversammlung das Amt in andere Hände.
Während andere Vereine oft Probleme haben, einen Vorstand zu bilden, liefen die Wahlen beim TSV reibungslos. Die Vereinsfinanzen, immerhin ein Jahresumsatz von 160 000 Euro, wird künftig Katja Dehnert verwalten. Im übrigen blieb die Führungsmannschaft mit den Vorsitzenden Frank Iftner, Holger Reif, Markus Ruhmann und Schriftführerin Cathrin Teufel unverändert.
Friedrich Lettenmeier und Günter Kropf konnten die Wahlen problemlos per Handzeichen abwickeln. Wie überhaupt viele Dinge in der TSV-Familie hervorragend funktionieren. Dank einer großen Schar an Funktionären, Trainern und Betreuern, die dem Verein zur Verfügung stehen.
Gut, ein paar sportliche Erfolge mehr hätten sich die Fußballer vielleicht gewünscht, wie die Berichte von Jakob Lettenmeier (1./2. Mannschaft), Jacqueline Bär (Damenmannschaft) und Andi Meinhardt (AH) zeigten. Umso mehr glänzt die Abteilung Breitensport, über die Elena Haberkamm berichtete. Vom Kleinkindalter bis zur Gesundheitsgymnastik wird viel geboten. Unter Leitung von Magda Täubert wird sogar Behindertensport betrieben. Täubert wurde dafür mit dem Sportpreis des Bezirks Mittelfranken ausgezeichnet. Im Jugendfußball, über den Benjamin Müller berichtete, schickt der TSV ganze zehn Mannschaften ins Rennen.
Bei der Mitgliederversammlung am Sonnenhügel ging es somit sehr harmonisch zu. Etliche Spieler wurden für 100, 200 und mehr Spiele geehrt. Viel Beifall bekam Manni Dittl. Er war mit 800 Spielen am häufigsten im Trikot des TSV angetreten.
Vorsitzender Frank Iftner verteilte an die Abteilungen Kuverts mit "Saisongeld". "Damit dürfen sie machen, was sie wollen", erklärte Iftner. Mehr gebe es vom Verein aber auch nicht. Alles, was die Abteilungen darüber hinaus brauchen, müssten sie selbst erwirtschaften. Er dankte den vielen ehrenamtlichen Helfern, Trainern und Betreuern, "ohne die ein solcher Verein mit rund 900 Mitgliedern, davon 300 Kinder und Jugendliche, einfach nicht machbar wäre".
Mit einer Kritik hielt Iftner jedoch nicht zurück: "Einige Eltern sehen den Verein als billigen Dienstleister, bei dem sie ihr Kind dreimal in der Woche abgeben können." Trainer oder andere Verantwortliche würden behandelt "wie Untergebene". Diese Eltern sollten sich lieber selbst einmal in den Dienst der Gemeinschaft stellen und ehrenamtlich tätig werden anstatt zu fordern und zu kritisieren.