Grünes Licht für Sanierung der Kindergärten und Bau von Parkplätzen

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Plötzlich ging alles ganz schnell: Keine 15 Minuten brauchte Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW), um zum nicht-öffentlichen Teil der Sitzung überzulei...

Plötzlich ging alles ganz schnell: Keine 15 Minuten brauchte Bürgermeister Wolfgang Beiergrößlein (FW), um zum nicht-öffentlichen Teil der Sitzung überzuleiten. Kaum hatte das Stadtoberhaupt den Tagesordnungspunkt genannt, durfte Hauptamtsleiter Stefan Wicklein auch schon durchzählen, wie sich die Ratsmitglieder entschieden haben. Sieben Beschlüsse in knapp einer Viertelstunde - kommunalpolitisch sicher keine Seltenheit, angesichts des vorangegangenen Tempos diesmal aber überraschend.
Mehr als anderthalb Stunden nahm sich das Ratsgremium zuvor Zeit, die beiden Vorschläge für den Neubau der Spitalbrücke anzuhören und ausführlich zu diskutieren. Es war der erst zweite von insgesamt zehn Tagesordnungspunkten. Ob der rasende Ritt durch das Programm damit zu tun hatte, dass der Anschlusstermin schon wartete? Schließlich wurde gleich nach der Sitzung noch der Nachfolger von Heidemarie Wellmann als künstlerischer Leiter bei den Rosenberg-Festspielen vorgestellt (siehe).


Größerer Redebedarf

Doch weil ein Großteil der zu behandelnden Themen bereits in größerem Rahmen im Stadtrat diskutiert wurde, musste nun nur noch final über die jeweiligen Vorschläge entschieden werden. Größeren Redebedarf gab es lediglich bei der Bedarfsplanung der Kindertageseinrichtungen - auch wenn der Fortsetzung der im Juli 2015 beschlossenen Sanierungsreihenfolge letztlich ohne Gegenstimme zugestimmt wurde.
Zunächst wird demnach der Kindergarten Gundelsdorf saniert. Anschließend sollen die Einrichtungen in Dörfles, Gehülz und der Rosenbergstraße folgen. Für den evangelischen Kindergarten "Sternenhimmel" in der Seelmannstraße ist ebenfalls eine Sanierung angedacht. Planungen dafür sowie für eine zusätzliche Kinderkrippe mit zwölf Plätzen sollen wieder aufgenommen werden. "Ich gönne dem ,Sternenhimmel' die Generalsanierung, aber wir sollten auch die anderen Kindergärten nicht vergessen", gab Martina Zwosta (Frauenliste) zu bedenken. Die Sorge sei aber unbegründet erklärte Wicklein. Alle auf der Warteliste stehenden Einrichtungen würden bedacht.
"Ich weiß gar nicht, warum wir noch groß herumdiskutieren", äußerte Jonas Geissler (CSU) wenig Verständnis für den offenbar noch bestehenden Redebedarf. "Wir haben eine Lösung, die allen gerecht wird, jedem ist geholfen. Das ist eine Super-Geschichte. Den Vorschlag sollten wir bitte nun beschließen."
Wurde er. Ebenso wie die Pläne des BRK, neue Plätze für seinen Kindergarten zu schaffen. "Das ist ein neues Angebot, das es so nicht gab und wir benötigen", fand Geissler. "Es ist gut, dass wir diesen Kompromiss gemacht haben." Auch Sven Schuster (SPD) begrüßte den Vorschlag des BRK: "Das ist wichtig für unsere Kinder und die Zukunft. Es ist gut, dass Bedarf erkannt wurde."
Grünes Licht gab es zudem für die Pläne der Firma Dr. Schneider, die in Neuses Stellplätze errichten möchte. Dafür muss allerdings der Bebauungsplan geändert werden. "Das A und O sind Arbeitsplätze - und die entstehen da", bemerkte Beiergrößlein, der dem Unternehmen für die Standorttreue dankte. Peter Witton (Grüne) hätte es indes lieber gesehen, wenn in Neuses ein Parkhaus mit Photovoltaikanlagen entstehen würde, "um die Bebauung von Bauflächen zu vermindern". ham