Gefeuert & gefeiert

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Am Sonntag kamen auch Kanonen zum Einsatz. Sie stammten von der Historischen Stadtwache Höchstadt.
Am Sonntag kamen auch Kanonen zum Einsatz. Sie stammten von der Historischen Stadtwache Höchstadt.
Michael Hofmann, Umweltminister Thorsten Glauber, Bürgermeisterin Kathrin Heimann und Hans-Josef Werner.
Michael Hofmann, Umweltminister Thorsten Glauber, Bürgermeisterin Kathrin Heimann und Hans-Josef Werner.
 
"Verdämmen" lautet der Befehl.
"Verdämmen" lautet der Befehl.
 
Gerade beim Nachschießen kam das Mündungsfeuer der Böller besonders gut zur Geltung. Fotos: Josef Hofbauer
Gerade beim Nachschießen kam das Mündungsfeuer der Böller besonders gut zur Geltung. Fotos: Josef Hofbauer
 
Bei Nieselregen marschierten die Böllerschützen durch den Ort zum Sportplatz. Dort hieß es dann: "Legt hoch an" und "Feuer". Foto: Josef Hofbauer
Bei Nieselregen marschierten die Böllerschützen durch den Ort zum Sportplatz. Dort hieß es dann: "Legt hoch an" und "Feuer".  Foto: Josef Hofbauer
 

Die Böllerschützen Effeltrich richteten aus Anlass ihres 25-jährigen Bestehens ein großes Treffen der Gau-Böllerschützen aus.

JOsef Hofbauer Mündungsfeuer und lauter Knall aus Böllern und Kanonen erhellten die Nacht beim Böllerschießen anlässlich des Treffens der Bezirks-Böllerschützen am Samstagabend in Effeltrich. Schützen aus allen vier oberfränkischen Gauen sowie Freunde aus Oberbayern waren gekommen, um mit den Effeltrichern das 25-jährige Bestehen der heimischen Böllerschützen zu feiern.

Gefeuert wurde aus Hand- und Schaftböllern. Erst am Sonntag, beim offiziellen Treffen der Böllerschützen, kamen auch Böllerkanonen zum Einsatz. "Laden", "Verdämmen", "Zündhütchen setzen", "Spannt den Hahn", "Legt hoch an", "Feuer" befahl Kommandant Thomas Heumann beim langsamen und schnellen Einzelfeuer sowie dem gemeinsamen Salut. Die Zündladung, bestehend aus bis zu 40 Gramm Schwarzpulver, so informierte der Kommandant, explodiert bei einer Temperatur von 2300 Grad Celsius. Sie verlässt die Böllermündung mjt einer Geschwindigkeit von 600 Metern pro Sekunde.Das sind umgerechnet mehr als 2000 km/h.

Nach jeder Salve zogen dicke Pulverschwaden auch an den Zuschauern vorbei. Die Zuschauer zeigten sich beeindruckt von diesem feurigen Spektakel. Noch beeindruckender erwies sich das brillante Feuerwerk, das die Böllerschützen auf dem Sportplatz zündeten. Die Inszenierung der ausgeklügelten Pyrotechnik wurde begleitet von staunendem Aaah und Ohhh der zahlreichen Zuschauer.

Nach dem Weißwurstfrühschoppen formierten sich die Böllerschützen am Sonntag zum Festzug Richtung Sportplatz. Angeführt von den Klängen des Trommlerzuges der Blaskapelle Pöcking bei Starnberg folgten die Böllerschützen in ihren Lederhosen, roten, grünen oder blauen Karohemden, einer Trachtenjacke und Hut der Musik. Insgesamt hatten sich 34 Gruppen von den Nachbarn aus Poxdorf, Kersbach, und Pinzberg bishin zu den Drussafeller Maintalböllern und Gästen aus dem Steigerwald angekündigt.

Mit dabei waren auch Bürgermeisterin Kathrin Heimann (DEL) und Umweltminister Thorsten Glauber (FW). Für besondere Farbtupfer sorgten dabei die "Historische Stadtwache Franken" und die Höchstadter Musketiere. Sie wurden angeführt von Vorstand Hans Schubert, der als Hauptmann auch ein Rappier, einen stumpfen Säbel mit sich führte. Sie zündeten ihre Kanone noch mit einer Lunte, denn damals war das Zündhütchen noch nicht erfunden.

Zurück im Festzelt wurde weiter gefeiert. Außerdem wurden der Gründer der Effeltricher Böllerschützen, Michael Hofmann und Tanja Rau, die erste Böller-Kommandantin, ausgezeichnet.