Für Straßenbau tief in die Tasche greifen

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Fachbereichsleiter Tiefbau, Michael Dotterweich, erläutert Landrat Kalb und den Ausschussmitgliedern die Planungen an der BA 27. Foto: Landratsamt
Fachbereichsleiter Tiefbau, Michael Dotterweich, erläutert Landrat Kalb und den Ausschussmitgliedern die Planungen an der BA 27. Foto: Landratsamt

Mitglieder des Bau- und Wirtschaftsausschusses des Kreistages machten sich über aktuelle und geplante Baumaßnahmen des Landkreises vertraut. Mehrere Straßen sind marode.

Begonnen hatte die Fahrt mit einer Besichtigung der Staatlichen Realschule Hirschaid. Hier plant der Landkreis eine Erweiterung des Schulgebäudes und die Errichtung einer Zweifachsporthalle. Der Baubeginn ist für Mai 2018 geplant und die Bauzeit wird sich über circa zwei Jahre belaufen. Die geschätzten Baukosten belaufen sich für das Schulgebäude auf 5,5 Millionen Euro, für die Sportanlage auf 5,2 Millionen Euro und für die Freianlage auf 2,4 Millionen Euro.
Ein weiteres wichtiges Bauprojekt wird im nächsten Jahr der Ausbau der Kreisstraße BA 27 im Bereich des Kreisverkehrs Hirschaid bis Seigendorf sein. Es ist eine der verkehrswichtigsten Kreisstraßen im Landkreis und ein Zubringer beziehungsweise direkter Anschluss von Hirschaid und Strullendorf auf die Autobahn A 73. An einem Wochentag werden hier rund 15 000 Fahrzeuge, davon circa 900 Lkw gezählt.
Die jetzige Straße ist in Teilabschnitten bereits 35 bis 40 Jahre alt, der Kreisel 20 Jahre. Der aktuelle Fahrbahnzustand zeigt Risse, Verdrückungen und Verformungen und muss den aktuellen Verkehrsverhältnissen angepasst werden.


Schwieriger Bauablauf

Die baulichen Maßnahmen sehen eine Verbreiterung der Straße und eine Verstärkung des Straßenaufbaus vor. Für die seitlichen Einmündungen müssen Linksabbieger in der Kreisstraße und Fahrbahninseln in der untergeordneten Straße eingebaut werden.
Für Michael Dotterweich, Fachbereichsleiter kreiseigener Tiefbau, wird sich der Bauablauf der Maßnahme schwierig gestalten. Die Straßensperrungen müssen mit der Autobahndirektion, die für die Zu- und Abfahrten zur A 73 zuständig ist, abgesprochen werden. Es wird wohl notwendig sein, dass diese teilweise und abschnittsweise ganz gesperrt werden, um die Bauarbeiten durchführen zu können. Für die zwei Kilometer lange Strecke werden Baukosten von rund zwei Millionen Euro geschätzt. Es werden Fördermittel vom Freistaat Bayern beantragt und die Ausführung soll ab Mai/Juni 2018 erfolgen und sechs bis acht Monate dauern.
Zur gleichen Zeit soll der Ausbau der Kreisstraße BA 54 in der Ortsdurchfahrt von Schammelsdorf durchgeführt werden. Der Fahrbahnzustand in der Ortsdurchfahrt ist abschnittsweise sehr schlecht und Risse und Verdrückungen sind vorhanden. Pro Tag werden hier etwa 1250 Fahrzeuge, davon circa 25 Lkw gezählt. Neben den Straßenschäden gibt es in Teilbereichen eine zu schmale Fahrbahn und keinen Gehweg. Die Fahrbahn wird mit rund 300 Metern im Abschnitt von Pödeldorf kommend und circa 100 Meter im Abschnitt von Meedensdorf kommen im Vollausbau erneuert und ein einseitiger Gehsteig neu angelegt. Um dies realisieren zu können, müssen zum Teil die seitlichen Einfriedungsmauern zu den Vorgärten und anliegenden Häusern zurückgebaut und erneuert werden. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme mit der Gemeinde Litzendorf, welche für die Gehsteige zuständig ist.
Die Baukosten werden auf rund 650 000 Euro geschätzt. Die Maßnahme soll etwa sechs Monate dauern und ab Mai 2018 durchgeführt werden. Auch für diese Maßnahmen werden Fördermittel vom Freistaat Bayern beantragt.