Frieda Soyke ist ein Familienmensch

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So kennen sie die Kasendorfer: Frieda Soyke mit Urenkelin Hanna vor dem Haus. Foto: Katharina Müller-Sanke
So kennen sie die Kasendorfer: Frieda Soyke mit Urenkelin Hanna vor dem Haus. Foto: Katharina Müller-Sanke

katharina Müller-Sanke Frieda Soyke kann sich glücklich schätzen. Sie hat eine Familie und viele Freunde um sich herum, die sich um sie sorgen und kümmern. ...

katharina Müller-Sanke

Frieda Soyke kann sich glücklich schätzen. Sie hat eine Familie und viele Freunde um sich herum, die sich um sie sorgen und kümmern. Sie hat viele Nachbarn, die regelmäßig vorbeikommen und sie erfreut sich den Umständen entsprechend guter Gesundheit. In dieser Woche hat sie im Kreise ihrer Lieben ihren 90. Geburtstag gefeiert. Auf keinen Fall fehlen durfte das jüngste Urenkelkind Hanna. Gemeinsam mit Mama Julia ist sie täglich bei ihrer Uri zu Besuch.
Frieda Soyke hat schon ihr gesamtes Leben in diesem Haus in der Kasendorfer Ortsmitte verbracht. 1926 ist sie hier geboren. Sie hatte eine ältere Schwester und zwei ältere Halbgeschwister. In der Landwirtschaft der Eltern musste sie von Anfang an mit anpacken. Schon vor der Schule ging es da zum Melken in den Stall, im Sommer mit auf die Felder.
Nach dem Kriegsende heiratete sie ihren Bruno, mit dem sie zwei Kinder hat - Edda und Gerhard. Gemeinsam führten sie die elterliche Landwirtschaft fort. Später fand Frieda Soyke eine Anstellung in der Kulmbacher Spinnerei, außerdem pflegte sie ihre Mutter bis zum Schluss.
Und da waren noch die Enkel. Julia, Maria, Manuel und Klaus gingen im Hause Soyke ein und aus. Oma Frieda betreute die Kinder in den ersten Jahren, als ihre Mutter wieder zur Arbeit ging, später brachte sie sie in den Kindergarten und in die Schule und kümmerte sich auch nachmittags um den Nachwuchs. Es wurde gemeinsam gekocht und gespielt.
Noch heute erinnern sich die Enkel gerne an diese Zeit zurück. Vor allem Julia kommt auch heute noch täglich. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet und Julia kümmert sich um die Oma statt wie früher umgekehrt. Ist mal keiner da, sitzt Frieda Soyke gerne auf dem Bänkchen vor ihrem Haus und freut sich über ein Pläuschchen mit Passanten. Denn nach wie vor hat sie sich ihre Lebensfreude bewahrt.