Freud und Leid des Dichters

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Dieses Relief am Puppenmuseum erinnert an den Dichter und Gelehrten Friedrich Rückert. Foto: Jochen Berger
Dieses Relief am Puppenmuseum erinnert an den Dichter und Gelehrten Friedrich Rückert. Foto: Jochen Berger
Klaus Anderlik (hinten, links), Leiter des Amtes für Schulen, Kultur und Bildung, mit den Museumsleiterinnen (von links) Christine Spiller und Jana Wieschollek, Ingrid Ott, Zweite Schriftführerin des Freundeskreises Puppenmuseum, Rainer Oertel, Zweiter Vorsitzender des Freundeskreises, Christa Leckert, Schriftführerin des Freundeskreis, und Freundeskreis-Vorsitzender Ragida Deeb an der neuen Hörstation Foto: privat
Klaus Anderlik (hinten, links), Leiter des Amtes für Schulen, Kultur und Bildung, mit den Museumsleiterinnen (von links) Christine Spiller und Jana Wieschollek, Ingrid Ott, Zweite Schriftführerin des Freundeskreises Puppenmuseum, Rainer Oertel, Zweiter Vorsitzender des Freundeskreises, Christa Leckert, Schriftführerin des Freundeskreis, und Freundeskreis-Vorsitzender Ragida Deeb an der neuen Hörstation Foto: privat
 

Gedichte und Lieder von Friedrich Rückert erklingen im Coburger Puppenmuseum.

Die Museumsleitung des Puppenmuseums freut sich über die neue Hörstation mit Gedichten und Liedern von Friedrich Rückert, die der Freundeskreis Coburger Puppenmuseum finanziert hat. Der Vorstand übergab sie anlässlich des Geburtstages von Luise Rückert, die am 17. November 222 Jahre alt geworden wäre. Nun können die Besucher drei Gedichte anhören, die Friedrich Rückert 1821 für seine Verlobte geschrieben hat. Insgesamt widmete er ihr rund 300 Werke, die später im sogenannten "Liebesfrühling" zusammengefasst und gedruckt wurden.

Das Paar hatte sich im Haus in der Rückertstraße 2 kennengelernt. Friedrich Rückert zog hier im Herbst 1820 als Untermieter ins Dachstübchen ein. Der Hauseigentümer, Hofarchivrat Albrecht Fischer, bewohnte mit seiner Familie und der Stieftochter Luise Wiethaus-Fischer die erste Etage. Genau hier erinnert seit zwei Jahren eine Vitrine an die Liebesgeschichte des bekannten Dichters und Orientalisten, die nun um die Hörstation bereichert wurde.

Zehn Kinder

Das glückliche Paar schenkte zehn Kindern das Leben. Zwei davon, Ernst und Luise, starben mit nur drei beziehungsweise vier Jahren im Winter 1833/34 an einer Scharlach-Epidemie.

Um den Verlust zu verarbeiten, schrieb Friedrich Rückert fast 500 Kindertotenlieder. Zwischen 1901 und 1904 vertonte Gustav Mahler fünf Lieder, von denen zwei ebenfalls in der Hörstation enthalten sind. red