Freie Wähler geben sich eine neue Spitze

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Die Freien Wähler Stockheim wählten einen neuen Vorstand (v. l.): Jürgen Wöhner (2. Vorsitzender), Rudi Jaros (stellvertretender Schriftführer und Fraktionssprecher im Gemeinderat), Bürgermeister Rainer Detsch, Hedwig Klinger (Schriftführerin), Stefan Häfner (1. Vorsitzender). Foto: K.- H. Hofmann
Die Freien Wähler Stockheim wählten einen neuen Vorstand (v. l.): Jürgen Wöhner (2. Vorsitzender), Rudi Jaros (stellvertretender Schriftführer und Fraktionssprecher im Gemeinderat), Bürgermeister Rainer Detsch, Hedwig Klinger (Schriftführerin), Stefan Häfner (1. Vorsitzender). Foto: K.- H. Hofmann

Die Freien Wähler (FW) Stockheim haben sich neu positioniert. Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof "Deutscher Hof" in Haßlach wurde ein neuer Vorstand ...

Die Freien Wähler (FW) Stockheim haben sich neu positioniert. Bei der Jahreshauptversammlung im Gasthof "Deutscher Hof" in Haßlach wurde ein neuer Vorstand des 83 Mitglieder zählenden Vereins gewählt. Sowohl Hedwig Klinger, seit zehn Jahren 1. Vorsitzende, wie auch Rudi Jaros, seit 14 Jahren 2. Vorsitzender, traten nicht mehr an und wollten Jüngeren den Weg freimachen. Die Wahlen waren gut vorbereitet. So war es keine Überraschung, dass die Vorschläge, Stefan Häfner zum 1. Vorsitzenden und Jürgen Wöhner zum 2. Vorsitzenden, jeweils in geheimer Wahl ein einstimmiges Votum erhielten. Sie führen die FW in der Wahlperiode für die nächsten drei Jahre.
Das Treffen stand noch unter dem Eindruck des überwältigenden Wahlergebnisses von Rainer Detsch (FW) zum 1. Bürgermeister Stockheims. "Er hatte zwar keinen Gegenkandidaten und wir konnten Geld für den Wahlkampf sparen, aber dass dennoch fast 50 Prozent der Wahlberechtigten den Weg ins Wahllokal machten, ist schon außergewöhnlich, ebenso wie die fast 100-prozentige Zustimmung für Rainer Detsch", fasste Rudi Jaros in seiner Wahlnachlese zusammen und sah dies als Ergebnis der guten Arbeit. Und man konnte dadurch 500 Euro zur Unterstützung der Bläserklasse an die Grundschule Stockheim spenden, freuten sich die FW Stockheim über die Förderung von Kindern in musikalischer Ausbildung. Natürlich entbot auch Bürgermeister Detsch Gruß- und vor allem Dankesworte an seine Vereinsmitglieder. Die beiden Vorsitzenden Klinger und Jaros seien es gewesen, die ihn vor sieben Jahren überzeugten, als Bürgermeister zu kandidieren. Er habe auf Anhieb den damaligen Amtsinhaber Albert Rubel aus dem Rathauschefsessel gehoben. "Ich bereue nichts, wir bereuen nichts", sagte er heute schmunzelnd. Unter Beifall dankte er für die große Unterstützung auch bei seiner Wiederwahl zum Bürgermeister. In die Zukunft gerichtet meinte er, es gebe Fördergelder im Freistaat, man müsse sie nur mit den richtigen Projekten abrufen und dabei dachte er offenbar an die bergmännische Rentei, für die kürzlich die Zusage für eine 90-Prozent-Förderung kam. Dem Dank an die bisherigen Vorstände folgte auch gleich der Aufruf an die neuen Vorstände. "Wir sind gut aufgestellt und haben gute Ideen, trotzdem können wir noch besser werden, das sollte unser Ziel sein", legte er seinen Mitstreitern ans Herz. Ihm selbst fehle es dazu nicht an Ehrgeiz und Motivation. Detsch nannte zukunftsweisend eine Vielzahl an Aufgaben, die in der Gemeinde Stockheim anstehen. "Wir wollen unsere Gemeinde so attraktiv haben, dass aus der Landflucht eine Stadtflucht wird und die Menschen aus der Stadt zu uns wollen." Dazu sei ein wichtiges Projekt die interkommunale Zusammenarbeit mit Pressig - zur attraktiven gemeinsamen Gestaltung des Haßlachtals. So mache nicht nur die Nachfrage nach Bauland Hoffnung, sondern auch Leute mit Willensstärke und Gestaltungsideen im Umfeld zu haben gebe Mut zu neuem Tun.
Der FW-Kreisvorsitzende Tino Vetter sprach Glückwünsche an die neuen Vorstände aus. Er forderte eine Trendwende in der Verwendung von Fördergeldern zum ländlichen Raum und nicht den Voralpenraum zur Vorstadt von München zu fördern. Wenn dann noch der vierspurige Ausbau der B 173 an den Finanzmitteln scheitern sollte, werde er richtig sauer, sagte Vetter.
"Der 39-jährige Exportleiter Stefan Häfner und der 47- jährige Systemmanager Jürgen Wöhner sind beide engagierte Gemeinderäte der Gemeinde Stockheim und haben das Vertrauen der FW verdient", schickte die scheidende Vorsitzende Hedwig Klinger den Wahlen voraus. Für den verstorbenen Schriftführer Adrian Hoderlein verlas Rudi Jaros das Protokoll. Klaus Graf gab einen erfreulichen Kassenbericht. Ihm bestätigte Revisor Bruno Hoderlein eine tadellose Kassenführung.
Der neue Vorsitzende Stefan Häfner meinte, er trete in große Fußstapfen, denn die Vorgänger hätten hervorragende Arbeit geleistet. Das Team werde den Blick nun auf die Gemeinderatswahlen 2020 werfen. eh