P-Seminar „Auf Anne Franks Spuren“ geehrt

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Die Leiterin des P-Seminars, Stefanie Kraus, mit drei Seminarteilnehmerinnen bei der Preisverleihung.
Die Leiterin des P-Seminars, Stefanie Kraus, mit drei Seminarteilnehmerinnen bei der Preisverleihung.
BCJ Bayern/Lars Helwich

Auch bei der fünften Preisverleihung des BCJ, ein Verein zur Förderung des christlich-jüdischen Gesprächs in der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern, war das Gymnasium Fränkische Schweiz (GFS) in der St.-Martha-Kirche Nürnberg vertreten. Das P-Seminar „Auf Anne Franks Spuren“ des Abiturjahrgangs 2022/24 unter der Leitung von Stefanie Kraus belegte den zweiten Platz des Studienpreises.

Damit wurde dem Inhalt des Seminars, dessen Ergebnisse und dessen Ziel, gegen das Vergessen und damit gegen Rassismus und Antisemitismus einzutreten, in einem feierlichen Rahmen gewürdigt. Das GFS war 2023 schon einmal doppelt ausgezeichnet worden.

In der Laudatio wurden die vielen Aktionen hervorgehoben, mit denen die Schulfamilie mit dem Thema Holocaust am Beispiel Anne Franks in Berührung kam. Den P-Seminarteilnehmern war es ein besonderes Anliegen, gegen das Vergessen und für eine Erinnerungskultur an der Schule etwas zu leisten.

Deshalb wurden zwei Aktionen für Schulklassen erarbeitet und angeboten: 1. An Anne Franks Geburtstag wurde den teilnehmenden Klassen das Schicksal Annes und ihrer Familie nähergebracht, wobei die P-Seminaristen mit audiovisuellen Medien die Informationen interessant aufbereitet hatten. Die einzelnen Lebensstationen Annes wurden mittels einer kleinen Ausstellung für jeden lesbar in der Aula aufgehängt.

2. Die Ausstellung des Anne-Frank-Zentrums Berlin über Ideale wurde mit der Lebenswelt der teilnehmenden Schulklassen verknüpft und zum einen über die Ideale der Personen Anne Frank , Victor Kugler sowie Lin Jaldati und zum anderen über die Ideale, nach denen man leben wolle, nachgedacht.

Höhepunkt des Seminars bildete das Theaterstück „Im Hinterhaus“, das die gesamte Schulfamilie mit Annes Leben und dem Holocaust in Berührung brachte. Basis für dieses Theaterstück war Anne Franks Tagebuch; die Protagonisten waren auf Anne, Margot und Otto Frank sowie Peter van Daan begrenzt. Über die anderen Personen wurde nur gesprochen. Die konzeptionelle Besonderheit war, dass Anne doppelt vorkam: eine schon verstorbene und das Leben im Hinterhaus kommentierende Anne sowie die das Schicksal gerade erlebende Anne. Damit konnte man mit der Situation des Versteckt-Seins und der Angst mitfühlen.

Insgesamt hat die gesamte Schulfamilie vom Seminar und dem sehr großen Engagement der Schüler profitiert, da das schwierige Thema Holocaust in Verbindung mit Anne Franks Leben zum Nachdenken und Mitfühlen geführt sowie Interesse sowie Sensibilität für diese Problematik geweckt hat. red