Große musikalische Ereignisse

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Bettina und Wolfram Born legen im Mai in St. Gereon Forchheim eine leidenschaftliche Liebeserklärung an den Tango aufs Parkett.
Bettina und Wolfram Born legen im Mai in St. Gereon Forchheim eine leidenschaftliche Liebeserklärung an den Tango aufs Parkett.
Christian Heineman

Kultur Das Kuratorium zur Förderung von Kunst und Kultur im Forchheimer Land startet in das Konzertjahr. Das Programm verspricht ungewöhnliche Spielorte, erstklassige Künstler und eine bislang ungekannte Vielfalt.

Das Kuratorium zur Förderung von Kunst und Kultur im Forchheimer Land hat sich für das laufende Jahr viel vorgenommen. Höhepunkte sind laut Pressemitteilung ein sommerliches Konzertwochenende hoch oben auf der Neideck und die achten Balthasar-Neumann-Musiktage im Herbst.

Geschäftsführerin Marion Rossa-Schuster gibt einen kleinen Überblick. Am 7. März um 19 Uhr startet das Veranstaltungsjahr in St. Gereon Forchheim mit einem literarisch-musikalischen Abend, der Erich Kästners Berlin lebendig werden lässt. Unter dem Motto „Aber unterkriegen lassen? Niemals!“ stellen Antje Schneider und Simon Weinert sowie die Pianistin Angela Stoll aus Berlin Texte von Erich Kästner (1899 bis 1974) vor und begleiten diese musikalisch.

Die spätgotische Gereonskapelle ist zudem der ideale Ort für ein Passionskonzert am Sonntag, 24. März, um 17 Uhr, in dem die Sopranistin Ralli Bogdan aus Ebermannstadt nicht nur singt, sondern auch Violine spielt. Am Flügel begleitet sie die Musikprofessorin Miku Nishimoto-Neubert aus München zu Werken von Händel und Mendelssohn Bartholdy bis hin zu den „Vier Jahreszeiten“ von Vivaldi.

Zum Tanzen wird der Platz wohl nicht reichen, so groß ist St. Gereon in Forchheim nicht. Man kann aber auch in Gedanken einige Schritte machen, wenn Bettina und Wolfram Born aus Neuengönna bei Jena am Sonntag, 12. Mai, um 17 Uhr mit ihrem Programm „Mi Tango Misterioso“ eine leidenschaftliche Liebeserklärung an den Tango aufs Parkett legen.

Die Open-Air-Saison des Kuratoriums startet am Samstag, 8. Juni, um 19.30 Uhr im Wildpark Hundshaupten , in dem Eggolsheims Bürgermeister Claus Schwarzmann mit seinen „Les Quatres Baguettes“ italienische Canzoni, französische Chansons und deutsche Lieder den Elchen und Wisenten vorsingen wird. Diesmal mit einem neuen Mann am Kontrabass: Alex Spengler aus Nürnberg.

Am 28. Juni geht es erst einmal bergauf. Vom kleinen Freibad bei Niederfellendorf ist man zu Fuß in einer halben Stunde auf der Neideck. Im Schatten der malerischen Ruine warten der Schauspieler Martin Neubauer aus Bamberg und der Gitarrist Stefan Grasse aus Nürnberg mit einer „Romantischen Lesung mit Musik“. Sie werden ab 19 Uhr einen der romantischen Dichter sprechen lassen, der vor mehr als 200 Jahren dafür gesorgt hat, dass die Fränkische Schweiz europaweit berühmt wurde: Ludwig Tieck .

Wem es hoch oben über dem Wiesenttal gefallen hat, der kann am 30. Juni um 11 Uhr zu einem Picknick-Konzert des Musikvereins Forchheim-Buckenhofen wiederkommen.

Vor der herrlichen Kulisse von Schloss Thurn erwartet das „Ensemble Hundshaupten“ die Besucher am Sonntag, 7. Juli, um 18 Uhr mit Werken von Barock bis zur Gegenwart. In Kooperation mit dem Kuratorium werden auch groß angelegte musikalische Ereignisse möglich, etwa wenn die Kantorei St. Johannis Forchheim und die Neue Nürnberger Ratsmusik unter der Leitung der Dekanatskantorin Michaela Kögel am Sonntag, 14. Juli, um 17 Uhr den Altarraum der Nikolauskirche in Ebermannstadt mit einem festlichen Jubiläumskonzert füllen. Einer der zentralen Konzertsäle der Fränkischen Schweiz ist die Basilika Gößweinstein . Hier gastiert am Freitag, 26. Juli, um 18 Uhr der aus Uruguay stammende Hornist Carlos Crespo Repetto. Er hat sein Instrument nicht nur im Nürnberger Opernhaus ertönen lassen, sondern auch bei den Wagner-Festspielen in Bayreuth. An seiner Seite sitzt der ehemalige Dekanatskantor Georg Schäffner an „seiner“ Orgel, die er seit Jahrzehnten spielt.

Den Höhepunkt des Konzertjahrs stellen die Balthasar-Neumann-Musiktage dar. Vier Tage lang darf man sich auf Weltklassemusiker freuen. Zum Auftakt am 10. Oktober um 19 Uhr ist in der erstmals bespielten St.-Ottilien-Kirche in Kersbach der Trompeter Andreas Weltzer aus Berlin an der Seite Georg Schäffners aus Gößweinstein zu hören. Die Sopranistin Katrin Küsswetter aus Winkelhaid präsentiert mit dem Ensemble „Barocke Sinneslust“ am 11. Oktober um 19 Uhr in der Basilika Gößweinstein ihr Programm „Zufriedenheit und Seelenruh“.

Nach dem Auftritt vor sechs Jahren ist das Balthasar-Neumann-Orchester zurück im Herzen der Fränkischen Schweiz. Mit einem „Großen Barockkonzert“ will es die Zuhörer am Samstag, 12. Oktober, um 19 Uhr erneut in Verzückung versetzen. Den Abschluss bildet traditionell der festliche Gottesdienst mit dem Basilika-Chor und -Orchester am Sonntag, 13. Oktober, um 10.30 Uhr.

Weitere Informationen und Kartenvorverkauf: Kulturamt des Landkreises Forchheim, Telefon 09191/861045. red