Stimmung Riesenerfolg für den traditionellen Faschingsausklang in Neunkirchen − Megaspaß trotz ernster Themen.
Facharbeitermangel, Pflegenotstand und Klimakleber waren die Themen beim Neunkirchner Faschingsumzug : Der Gaudiwurm lockte nach zwei Jahren Pandemie wieder Tausende von Besuchern an den Straßenrand.
Darunter auch Carolin, die schon als Kind den Neunkirchner Faschingsumzug bestaunte und nun mit ihren Kindern hierher kommt: Der Faschingsumzug ist fest in ihrem Terminkalender eingeplant. Ein anderes Ehepaar kam aus der Gößweinsteiner Gegend zum ersten Mal nach Neunkirchen , da der Umzug zu den „Großen“ gehört. Auch die Kinder standen mit ihren Tüten erwartungsvoll vor dem närrischen Treiben und hofften auf Süßigkeiten.
Dann endlich kam der Gaudizug durchs Tor und musste gleich wieder stehen, da einige Klimaaktivisten auf der Straße klebten. Kein Wunder, dass die Klimakleber lautstark von der Straße getragen werden mussten.
Dass beim Faschingszug mit der „Maskenpflicht“ auch die Pandemie noch einmal aufgearbeitet wurde, war klar. Doch auch auf den Pflegenotstand nochmal hinzuweisen, war gerade der Sozialstation wichtig. Über das Plege(h)aus wies auch der ASB hin − keine Wertschätzung, zu hohe Zuzahlungen, viel Bürokratie und die verschlafene Reform. Wo das hinführen wird, zeigte der ASB im Namen ihres Narrenschiffs.
Ob die flotte Helga oder die wilde Hilde − die Ebersbacher Frauen kamen flott aufgemacht und zogen farblich abgestimmt mit ihren selbst gebauten Vespas durch Neunkirchens Straßen. Sie wollten wie die Zuschauer Spaß.
Am Zug nahmen nicht nur Vereine und Gruppen aus der gesamten Marktgemeinde teil, auch aus anderen Orten kamen Narren und Patenvereine. Ob aus Wendelstein, Heroldsbach oder Buckenhofen, die Narren spielten Musik und heizten damit die ausgelassene Stimmung an und die Tanzmariechen schlugen selbst auf der Straße einen Salto.
