Auf dem Bau fehlen Azubis

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Das neue Ausbildungsjahr startet, doch viele Firmen suchen weiterhin Nachwuchs: Im Landkreis Forchheim sind von insgesamt rund 590 gemeldeten Ausbildu...

Das neue Ausbildungsjahr startet, doch viele Firmen suchen weiterhin Nachwuchs: Im Landkreis Forchheim sind von insgesamt rund 590 gemeldeten Ausbildungsstellen aktuell 290 Plätze zu vergeben. Das teilte die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt mit und beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur.

Die IG Bau Oberfranken warnt in einer Mitteilung an die Medien vor einer Verschärfung des Fachkräftemangels , sollte ein Großteil der Stellen unbesetzt bleiben, und ruft Berufsstarter dazu auf, sich insbesondere in der Baubranche umzusehen. Laut Arbeitsagentur sind bei Hoch- und Tiefbauunternehmen in Bayern derzeit noch rund 1520 Plätze frei. Das entspricht etwa der Hälfte aller gemeldeten Ausbildungsstellen in der Branche.

„Die Corona-Pandemie ist insgesamt am heimischen Ausbildungsmarkt nicht spurlos vorbeigegangen. Teils bieten Firmen weniger Plätze an oder fahren die Lehre ganz zurück. Auch der Berufsschulunterricht kann nicht überall wie gewohnt stattfinden. In vielen Bereichen bewerben sich aber auch deutlich weniger Schulabgänger“, sagt Gerald Nicklas, der Bezirksvorsitzende der IG Bau Oberfranken. Doch jeder Azubi , der jetzt fehle, sei in drei Jahren eine dringend gebrauchte Fachkraft weniger. Besonders das Baugewerbe müsse angesichts der anhaltend hohen Auftragslage – vom Wohnungs- bis zum Gleis- und dem Straßenbau – noch mehr Berufsanfänger für sich gewinnen.

Dabei stünden Bau-Azubis im Branchenvergleich bei der Bezahlung an der Spitze, wie eine Untersuchung des Bundesinstituts für Berufsbildung zeigt. Ein angehender Maurer kommt im ersten Ausbildungsjahr auf 890 Euro pro Monat, im zweiten Jahr auf 1230 Euro, und im dritten auf 1495 Euro. Beschäftigte können sich fortbilden und aufsteigen. red