"Ausrichtung für die zukünftigen Anforderungen" - unter diesem Motto stand die Arbeit der Feuerwehr Rödental im vergangenen Jahr. Sowohl bei Schulungen zur ...
"Ausrichtung für die zukünftigen Anforderungen" - unter diesem Motto stand die Arbeit der Feuerwehr Rödental im vergangenen Jahr. Sowohl bei Schulungen zur Nutzung des Digitalfunks als auch bei zahlreichen Lehrgängen zu Rettungsmaßnahmen in ICE-Tunneln verwirklichten die Kameraden tatkräftig dieses Motto. Doch nicht nur darauf wurde bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Rödental zurückgeblickt.
Stellvertretender Kommandant Thomas Liebermann fasste für die Kameraden noch einmal die außergewöhnlichsten Einsätze zusammen. "Letztes Jahr im März wurden wir gerufen, als sich eine einmotorige Propellermaschine nach einer Notlandung überschlagen hatte und auf dem Dach liegen geblieben war", erzählte er. Der Pilot habe Glück im Unglück gehabt. Die Kameraden seien dafür zuständig gewesen, das auslaufende Flugbenzin aufzufangen und umzupumpen. Den längsten Einsatz habe die Feuerwehr allerdings Ende letzten Jahres gehabt. "Bei einem Garagenbrand in Waldsachsen waren unsere Kameraden etwas mehr als sieben Stunden im Einsatz", erzählte Thomas Liebermann. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte habe sich das Feuer bereits über mehrere Garagen, Carports und Fahrzeuge ausgebreitet. "Durch unsere Löscharbeiten haben wir verhindert, dass sich das Feuer noch auf weitere Fahrzeuge und auf ein Wohnhaus ausbreitete", sagte er.
Kritik von außen
Die Feuerwehr sei allerdings auch kritisiert worden. "Als wir versucht haben, einen entflohenen Ara einzufangen, hat man uns vorgeworfen, wir hätten das Tier verscheucht", sagte Liebermann. In den sozialen Netzwerken habe man ebenfalls Kritik bekommen, nachdem man dabei geholfen hatte, einen zur Hälfte gefällten Baum, der auf Häuser zu stürzen drohte, in eine andere Richtung zu drehen. "Eine einzelne Person kommentierte, dass wir mit zu vielen Hilfskräften angerückt seien", erzählte er. Beide Kritikpunkte habe man allerdings schnell von sich weisen können. "Durch unsere Öffentlichkeitsarbeit konnten wir die Vorwürfe sachlich und mit fachlichen Argumenten aus der Welt schaffen", erklärte er.
Eine weitere Errungenschaft im letzten Jahr war der Aufbau einer Kinderfeuerwehr. Unter der Leitung von Marion Wöhner sahen sich die Kinder ein Feuerwehrauto von innen an, suchten Osternester und übernachteten in der Feuerwehrwache. "Zusammen mit den Kindern haben wir uns auch den Namen für unsere Gruppe ausgesucht: die Rödentaler Löschdrachen", erzählt Marion Wöhner. So viel Engagement wurde auch von Bürgermeister Marco Steiner (FW) und Kreisbrandinspektor Stefan Zapf gelobt. "Die Kinderfeuerwehr ist eine tolle Sache. Das Angebot wird gut angenommen, und vielleicht bleibt das ein oder andere Kind dabei", sagte Marco Steiner. Stefan Zapf fügte hinzu: "Die Kinderfeuerwehr ist das wichtigste Mittel, um künftig für Nachwuchs zu sorgen."
Hubert Scheler zum neuen Vorsitzenden gewählt.
Zuletzt wurden zahlreiche Mitglieder befördert und geehrt. Alexander Thorneloe, Paul Wohlleben und Niklas Pommé sind von der Jugendfeuerwehr in die reguläre Feuerwehr übergetreten. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Kevin Albrecht, Florian Brehm und Lukas Zapf befördert. Maximilian Blümel, Patrick Lesch, Stefan Neumann und Andreas Präcklein sind ab jetzt Löschmeister. Zum Hauptlöschmeister sind Thomas Liebermann und André Würll ernannt worden. Für zehn Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr sind Stefan Neumann und Yannik Ulbrich ausgezeichnet worden. Vor 20 Jahren sind Christian Gerlicher, Matthias Wöhner, Benjamin Böhm, Gisela Böhnel, Stefan Eberwein, Reinhard Greiner und Peter Fischer beigetreten. Torsten Gülich wurde für 30 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Gerhard Roschlau unterstützt die Feuerwehr nun schon seit 40 Jahren. Ehrenmitglied Harry Langguth hat etwas geschafft, was sonst nicht so oft passiert: Seit 70 Jahren ist er fester Bestandteil der Feuerwehr Rödental.
Daniela Pondelicek