von unserer Mitarbeiterin Veronika Schadeck Kronach — So schnell wie möglich mit Leben erfüllt werden soll die "Partnerschaft für Demokratie Landkreis Kronach". Wie stellvertreten...
von unserer Mitarbeiterin
Veronika Schadeck
Kronach — So schnell wie möglich mit Leben erfüllt werden soll die "Partnerschaft für Demokratie Landkreis Kronach". Wie stellvertretender Landrat Gerhard Wunder bei der Demokratiekonferenz im Landratsamt betonte, sollen vor allem auch junge Leute mit ins Boot geholt und die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden, "damit jegliche Form von Extremismus bei uns keine Chance hat".
Wie schafft man es, mehr Bürgerbeteiligung zu aktivieren? Welche Herausforderungen muss der Landkreis Kronach in den nächsten Jahren bewältigen? Was bedeutet eine Willkommenskultur? Wie kann man eine kultivierte Streitkultur schaffen? Wie kann man Menschen dazu bewegen, ihr Wahlrecht wahrzunehmen und sich für die Demokratie einzusetzen? Antworten auf all diese Fragen wollen in den nächsten Jahren ein Begleitausschuss und ein Jugendforum suchen.
Förderzusage erhalten
Annegret Kestler von der Koordinierungs- und Fachstelle der Volkshochschule erläuterte, dass der Landkreis Kronach im zweiten Halbjahr 2015 eine Förderzusage erhalten haben. Dank der Mittel aus dem Bundesprogramm "Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" sei der Landkreis in der Lage, Handlungskonzepte zur Förderung von Vielfalt und Demokratie zu entwickeln und umzusetzen.
Bürger, Vereine, Verbände und Initiativen sind aufgerufen, ihre Ideen einzubringen. Projekte, die von Jugendlichen entwickelt werden, können durch Mittel eines eigenen Jugendfonds gefördert werden.
Die Konferenzteilnehmer hatten auch schon einige Ideen, wie man die Bürger aktivieren könnte. Genannt wurden hier die persönliche Ansprache oder das Öffnen von Parteien für Nichtmitglieder.
Den Leuten müsse das Gefühl vermittelt werden, dass es sich lohnt, für etwas zu kämpfen.
Beim Thema "Vielfalt und Herausforderung des demografischen Wandels" kam der Vorschlag, den ankommenden Menschen deutlich zu machen, dass der Landkreis Kronach ein guter Standort für neue Bürger ist. Geachtet werden müsse dabei auf eine Balance zwischen der sozial schwachen Bevölkerung und den Flüchtlingen.
Unter dem Überbegriff "Willkommenskultur" wurden die Übernahme von Patenschaften für Flüchtlinge, internationales Café, die Sozialisierung von Asylbewerbern sowie deren Integration in Vereinen angesprochen.
Kreisjugendpfleger Bernd Pflaum erläuterte, dass der Begleitausschuss aus Vertretern von Parteien, Kirchen und Verbänden besteht. Das Jugendforum soll erst am 11. Januar gegründet werden.
Letztgenanntes solle ein Budget von 5000 Euro pro Jahr erhalten.
Die Mitglieder des Jugendforums könnten dann entscheiden, welche Ideen gefördert werden. Der Begleitausschuss wird in eigener Verantwortung über die Verteilung der übrigen Fördergelder - etwa 25 000 Euro - entscheiden.
Drei Aktionen laufen bereits
Wie zu erfahren war, wurden bereits drei Aktionen ins Leben gerufen. Dazu zählen die Projekte "Zusammenspiel in Ludwigsstadt" und "Was glaubst du?". Auch wurde eine Filmreihe von der KAB und dem Arbeitskreis Asyl durchgeführt.
Sowohl die Asylbeauftragte von Mitwitz, Edith Memel, als auch Heinrich Hasselbacher vom Arbeitskreis Asyl wiesen darauf hin, dass wenn möglich bei den Projekten auch Migranten und Flüchtlinge integriert werden sollten, um so ein besseres Verständnis füreinander zu wecken.