Fischern drohen 500 Euro Strafe bei Gang an Pachtgewässer

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Die Fischer zeichneten Heinrich Wich (2.v.l.) und Alfred Hagen (2.v.r.) für Treue zum Verein aus. Mit im Bild (v.l.) 2. Vorsitzender Michel, Vorsitzender Radlo und Bürgermeister Pöhnlein. Foto: Michael Wunder
Die Fischer zeichneten Heinrich Wich (2.v.l.) und Alfred Hagen (2.v.r.) für Treue zum Verein aus. Mit im Bild (v.l.) 2. Vorsitzender Michel, Vorsitzender Radlo und Bürgermeister Pöhnlein.  Foto: Michael Wunder

von unserem Mitarbeiter Michael Wunder Nordhalben — Alfred Hagen, der von sich behauptet "ich bin ein Naturmensch" wurde für 50- jährige Mitgliedschaft im Sportfischereiverein Nord...

von unserem Mitarbeiter Michael Wunder

Nordhalben — Alfred Hagen, der von sich behauptet "ich bin ein Naturmensch" wurde für 50- jährige Mitgliedschaft im Sportfischereiverein Nordhalben ausgezeichnet. Vorsitzender Dieter Radlo dankte ihm, wie auch Heinrich Wich für 25 Jahre Treue zum Verein. Vorbelastet durch seinen Großvater, der "königlicher Waldjäger" gewesen war, trat er vor 50 Jahren in den Sportfischereiverein ein. "Der Tschirner Hans (Hans Wunder) hat mich zum Verein gebracht, Vorsitzender war damals der Schullehrer Franz Hufnagl", blickte er auf die Anfangszeit zurück.
Alfred Hagen kann sich auch im gesetzten Alter noch gut an die Zeit der Fischerausbildung erinnern. Sein erstes Fischen war noch vor dem Bau der Ködeltalsperre in der Nordhalbener Ködel.
Zu dieser Zeit wurden auch durch Anglerfreunde viele Teiche im Bereich von Nordhalben gebaut. "Mir machte das damals schon richtig Spaß, da war ich bei zahlreichen Teichausgrabungen - meist noch mit Pickel und Schaufel - dabei", blickt er zufrieden zurück.
Es folgten Jahre in denen Alfred Hagen auf verschiedenen Baustellen im gesamten Bundesgebiet unterwegs war und er sich von seinem Hobby etwas zurückziehen musste. "Irgendwann gibt es mit Familie und Kindern halt andere Schwerpunkte", meinte er dazu. Aber seit dem Eintritt ins Rentenalter ist Alfred Hagen wieder voll dabei. "Ich freue mich, wenn ich im Verein gefragt und gebraucht werde, wenn irgendwelche Arbeiten anstehen, bin ich deshalb auch dabei." Auch beim Angeln ist er regelmäßig dabei. Königswürden erlangte er bisher noch nicht, aber Ritter beim Königsfischen war er schon.
Vorsitzender Dieter Radlo beklagte die jährlich steigenden Anforderungen an die Vereinsarbeit. "Gesetze und Verordnungen werden alle Jahre mehr", so dass man ständig mit neuen Auflagen belastet werde. Als jüngstes Beispiel nannte er das Betretungsverbot für "Tschirner und Nordhalbener Ködel". Wie er sagte, sei zur Erfüllung der durch Pachtverträge auferlegten Aufgaben wie Hege und Pflege der Gewässer das Betreten der Gewässerabschnitte dringend erforderlich.

Hilfe aus Bayreuth

Das wurde aber unter Androhung einer Geldstrafe in Höhe von 500 Euro pro Person untersagt. Zwischenzeitlich hat der Verein die Fischereifachberatung in Bayreuth eingeschaltet. Weiterhin informierte er die Mitglieder, dass man das Vereinslokal gewechselt habe. Vereinswirt bleibt Helmut Horn in seinem neuen Lokal in der "Harmonie".
Beim Frankenwaldcup-Wettfischen in Lichtenberg stellte man mit Leo Ohmann den besten Angler, und auch in der Mannschaftswertung hatte das siebenköpfige Team aus Nordhalben die Nase vorn. Jungfischerkönig wurde Max Munzert. Die Königswürde bei der Erwachsenen erzielte erneut Bernhard Gluth aus Geroldsgrün.
Wenn es um das Fischereirecht gehe, müsse man Argumente haben, dann könne man auch mit den Behörden streiten, sagte Bürgermeister Michael Pöhnlein. Förster Dieter Sonntag betonte, es sei unmöglich, den See von Kormoranen freizuhalten.