Zum zehnten Mal finden von Freitag bis Sonntag die Bamberger Friedens- und Erdheilungstage im Lichtzelt auf der Jahnwiese statt.
Marion Krüger-Hundrup Ohne die Gärtnerstadt wäre Bamberg kein Weltkulturerbe: "Da passen unsere Aktionstage im Einklang mit der Natur in Bamberg", ist Heidi Krinner überzeugt. Die Heilpraktikerin und Meditationslehrerin ist Initiatorin der "Friedens- und Erdheilungstage im Lichtzelt" von Freitag, 21., bis Sonntag, 23. Juni, auf der Jahnwiese im Hain. "Wenn viele Menschen gleichzeitig meditieren, wird Energie frei für Frieden und Achtsamkeit für die Natur, so wie viele auch durch Beten zu Weihnachten und Ostern Energie freisetzen", fügt Krinner hinzu.
Christlich angedockt sind diese Tage allerdings nicht: "Wir sind verbunden mit den höchsten Werten aller Religionen, nämlich Liebe und Mitgefühl", betont die Initiatorin, die sich nach eigenen Worten keiner Religion zugehörig fühlt. Mit einem Team aus ehrenamtlichen Gleichgesinnten lädt Heidi Krinner nun zum zehnten Mal ins Lichtzelt ein: Zeitgleich mit dem weltweit begangenen Tag der Meditation für den Frieden am 21. Juni. Dieser Tag wurde 1993 von Häuptling Looking Horse der Lakota, Dakota und Nagota Völker in Nordamerika ins Leben gerufen.
Der Häuptling, Hüter der Heiligen Büffelkalb-Pfeife in 19. Generation, ist also Ur-Initiator des Bamberger Projektes, wie Heidi Krinner erklärt. In einer seiner jüngsten Botschaften schreibt Looking Horse, dass die "zerstörerischen Entwicklungen auf der ganzen Welt anhalten". Dass "Missbrauch der Macht durch den Menschen und Mangel an Verständnis der Balance des Lebens" zum Aussterben vieler Tier-, Pflanzen- und Menschenvölker führen können. "Schaut Euch um, unsere Mutter Erde ist sehr krank von diesen Zerstörungen, und wir sind dabei, eine gesunde und heilende Umwelt für Generationen zu zerstören - für die Kinder unserer Kinder", beklagt der Häuptling weiter. Und: "Eine Krankheit des Verstandes hat die Führer der Welt und viele Mitglieder unserer globalen Gemeinschaft befallen, zu denken, dass Vergeltung und Zerstörung von Menschen die Lösung ist und Frieden bringt."
Jeder in seiner eigenen Art des Glaubens an den Schöpfer - "an die göttliche Urquelle", so Heidi Krinner - soll nun im Bamberger Lichtzelt meditiert, getanzt, gesungen, gefeiert werden. "Neue Wege bereiten für ein Leben im Einklang mit Erde und Natur", fasst Krinner die Intention der Tage zusammen. Oder anders formuliert: "Unser Wunsch ist es, an einem universellen Bewusstsein und Resonanzfeld mitzuwirken, um Grenzen zu überwinden". Um kraftvolle Visionen für ein friedvolles Leben und einen verantwortungsvollen Umgang mit der Erde zu entwickeln und weiterzutragen.
Die Veranstaltung wird am Freitag um 17 Uhr mit einem Ritual am Steinkreis eröffnet, das in eine Meditation für Frieden und Erde (19 Uhr) sowie einen Tanz der Lebensfreude (20.45 Uhr) mündet. Am Samstag und Sonntag startet das Programm bereits um 8 Uhr und erstreckt sich über den ganzen Tag. Am Sonntag beschließt eine Feier im Zelt und im Steinkreis mit Räuchern, Klang und Meditation (19 bis 21 Uhr) die Friedenstage.
Der Eintritt für alle Programmpunkte ist frei, Spenden sind erwünscht, zumal "wir keine Sponsoren haben", wie Heidi Krinner erklärt. Es gibt Tee, Kaffee, Kuchen und warmes Essen sowie frisches Quellwasser.
Das ausführliche Programm der Friedens- und Erdheilungstage findet sich unter www.lichtzeltimhain.de