Endlich feiern mit alten Freunden?

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Beim Studiengenossenfest treffen sich die Ehemaligen des Münnerstädter Gymnasiums und erinnern sich zurück an ihre Schulzeit. Mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte die Veranstaltung, die normalerweise alle fünf Jahre stattfindet, in der Vergangenheit.
Beim Studiengenossenfest treffen sich die Ehemaligen des Münnerstädter Gymnasiums und erinnern sich zurück an ihre Schulzeit. Mehrere hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählte die Veranstaltung, die normalerweise alle fünf Jahre stattfindet, in der Vergangenheit.
Heike Beudert/Archiv

Tradition Nach zwei Corona-Absagen laufen die Planungen fürs Studiengenossenfest 2022. Die endgültige Entscheidung, ob es stattfindet, steht aber noch aus. Sie soll noch vor dem Mai fallen.

Zweimal musste das Studiengenossenfest in Münnerstadt wegen Corona verschoben werden. Nun sind die Planungen für den Juli 2022 angelaufen. Der Vorsitzende des Festausschusses, Paul Ziegler, geht davon aus, dass das Studiengenossenfest durchgeführt werden kann. Die endgültige Entscheidung trifft der Festausschuss aber erst zum Monatsende.

Gerne hätten die Studiengenossen bereits 2020, zum turnusgemäßen Termin das Fest organisiert. Die Corona-Zwangspause hat den Verantwortlichen dann zumindest Zeit gegeben, um die Organisation grundsätzlich auf neue Füße zu stellen. "Wir haben viel geschafft", sagt Paul Ziegler.

Der Tod von Bruno Eckert im Herbst 2019 bedeutete für die Festorganisation einen herben Einschnitt. Denn bei Eckert waren über Jahrzehnte alle Fäden des Festes zusammengelaufen. Schon im Herbst 2019 hatten sich deshalb Münnerstädter Absolventen zusammengesetzt, um die Weichen für das 2020 anstehende Fest zu stellen. Ein Festausschuss wurde gegründet. Im März 2020 habe ein solides Programm für den Sommer gestanden. Dann kam Corona und die Absage. 2021 wieder die gleiche Situation.

Eingebunden in den Förderverein

Die Studiengenossen blieben nicht untätig, sondern nutzten die Zeit zu Umstrukturierungen. Wichtigste Änderung: Der Festausschuss ist eine autonome Abteilung des Gymnasium-Fördervereins geworden. Teil eines Vereins zu sein, habe unter anderem versicherungsrechtliche Vorteile, meint Ziegler. Zudem werde die Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt.

Die Abteilung selbst habe einen eigenen Vorstand und Kassenführung. Der Förderverein als Dachorganisation ist die Kontrollinstanz. Zuwendungen von Seiten des Fördervereins für die Durchführung des Studiengenossenfestes gebe es nicht, erläutert Paul Ziegler. Der Vorstand der Abteilung "Festausschuss" setzt sich aus Paul Ziegler (Vorsitzender), Helmut Schreiner (2. Vorsitzender), Anneliese Albert (Schriftführerin) und Armin Rumpel (Kassier) zusammen.

Nutzen konnte das Gremium die vergangenen zwei Jahre, um die Adressenlisten in digitale Form zu übertragen. Das Studiengenossenfest 2022 könnte das letzte sein, für welches die Einladungen auf postalischem Weg verschickt werden. Heuer wird man zweigleisig verfahren. Die Studiengenossen erhalten Post oder/und E-Mail. Gleiches gilt für die Anmeldemöglichkeiten. Die Digitalisierung vereinfache Abläufe. Außerdem spart sie Kosten. Denn der Postversand geht ordentlich ins Geld.

Wenn das Fest stattfinden wird , unterstützt auch das Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium die Durchführung des Studiengenossenfestes, erklärt Schulleiter Oberstudiendirektor Peter Rottmann. Er ist selbst Studiengenosse, gehört dem Festausschuss an und hat das Gefühl, dass viele Ehemalige sich schon freuen und mit dem Termin planen. So jedenfalls erlebt er es in seinem Jahrgang. Allerdings glaubt Rottmann, dass das Fest durch Corona anders sein wird als früher, vielleicht kleiner; es könnte sein, dass einige Studiengenossen große Menschenansammlungen weiterhin lieber meiden. Corona bleibt für die Organisatoren tatsächlich die große Unbekannte. Das Thema nimmt man sehr ernst. So will Paul Ziegler noch ein Gespräch mit dem Gesundheitsamt führen, um bestmögliche Corona-Prävention zu treffen.

Denn würde das große Treffen ein weiteres Mal ausfallen, bestehe die Gefahr, dass die Verbindungen zu den Ehemaligen abbröckeln, gibt Peter Rottmann zu bedenken.

Das Programm steht

Stattfinden wird das Studiengenossenfest vom 15. bis 17. Juli (vorbehaltlich der noch ausstehenden endgültigen Entscheidung). An allen drei Tagen gibt es unterschiedliche Programmpunkte. Wie seit vielen vorherigen Festen wird es am Freitag in der Mehrzweckhalle einen Begrüßungsabend geben. Mittelpunkt des Samstagmorgens sind ein Gottesdienst, der Festakt und das große Gemeinschaftsbild der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Als Festredner ist Matthias Kammel, der Leiter der Nationalgalerie München, vorgesehen. Er ist zwar kein Studiengenosse, aber profunder Kenner des Münnerstädter Riemenschneideraltars und des Künstlers Veit Stoß.

Für das Samstagabendprogramm gibt es eine Neuerung. Das öffentliche Festgeschehen ist an zwei Orten geplant, zum einen im Schlosshof; dort spielt die Band "Bodygards", zum anderen am Stenayer Platz. Dort gibt es Jazzmusik mit "Swingpack". Das 23. Studiengenossenfest soll traditionell am Sonntag mit dem Frühschoppen auf dem Marktplatz enden. Auf Initiative von Paul Ziegler gibt es eine Ausstellung ehemaliger Gymnasiasten, die heute mit der Kunst ihren Lebensunterhalt verdienen. Das Gymnasium will Führungen durchs Schulhaus anbieten. Wer mehr über das Studiengenossenfest erfahren möchte, findet alle Informationen dazu auf der Homepage www.studiengenossen.de