Eisengitter als Einbruchschutz?

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Michael Pfaff zeigt eines der beiden Fenster, das beim zweiten Einbruch in das FSV-Sportheim im August demoliert wurde. Foto: Klaus Schmitt
Michael Pfaff zeigt eines der beiden Fenster, das beim zweiten Einbruch in das FSV-Sportheim im August demoliert wurde.  Foto: Klaus Schmitt

Sicherheit  Einbrecher haben schon sechs Mal seit 2005 das Sportheim des FSV Krum heimgesucht. Die Gauner machten keine Beute, richteten aber teilweise erheblichen Schaden an. Eine Erfahrung, die schon viele Vereine machen mussten.

von unserem Redaktionsmitglied 
Klaus schmitt

Krum — Der FSV Krum ist ein kleiner, aber erfolgreicher Verein. Die Fußballer spielen in der Kreisliga seit Jahren eine wichtige Rolle, und vor Jahren haben sich die Mitglieder einen Traum erfüllt: Sie bauten sich auf ihr Sportgelände ein herrliches Vereinsheim. Direkt neben dem Hauptspielfeld liegt es, ganz nah am Geschehen auf dem Rasen.
Es ist aber auch weit weg. Weit weg von den nächsten Orten. Weder Krum noch die Stadt Zeil liegen in Sichtweite, und das ist ein Problem für den FSV.
Das Sportheim lockt Einbrecher an, weil die Gefahr für sie, entdeckt zu werden, gering ist. Seit der Eröffnung des Sportheims 2005 ist sechs Mal dort eingebrochen worden. Zuletzt gleich zwei Mal: erst Anfang August und zehn Tage später noch einmal. Erbeutet haben die Gauner nichts. Der Schaden hält sich mit einigen hundert Euro in Grenzen.
Beim ersten August-Einbruch wurde eine Balkontür leicht beschädigt. Bei der zweiten August-Tat wurden zwei Fenster zum Untergeschoss eingeworfen. Eines ist bereits repariert, das andere folgt noch.
Insgesamt geht der Schaden seit 2005 allerdings in die Tausende. Anfangs wurde ein Zigarettenautomat komplett zerstört. Jetzt gibt es kein Kippen-Gerät mehr im Sportheim. Das Risiko ist dem Verein und dem Automatenaufsteller zu groß.
Im Sportheim des FSV Krum "ist definitiv nichts zu holen", schildert Zweiter Vorsitzender Michael Pfaff unserer Zeitung. Das Geld wird abends immer aus der Kasse genommen. Allenfalls Bier und Limonaden könnten einem Einbrecher in die Hände fallen. Aber darauf haben es die meisten Täter nicht abgesehen. Sie suchen Geld.
Was tun gegen Einbrecher? Das scheint nicht einfach zu sein, denn einen Königsweg gibt es nicht. Soll man Gitter vor die Fenster montieren?, fragt Pfaff und beantwortet die Frage gleich selbst. "Das gefällt mir nicht. Das sieht aus wie ein Gefängnis." Das schmucke Vereinsheim wäre kein schmuckes Vereinsheim mehr.
Hat der FSV eine Versicherung, um Schäden ersetzt zu bekommen? Nein, erklärt Kassier Marco Schorr. Der Verein habe zwar angefragt, sagt er. Aber eine solche Versicherung "wäre unbezahlbar", ergänzt Pfaff. Außerdem müssten Auflagen erfüllt werden, etwa der Einbau einer Alarmanlage - oder Gitter.
Besprochen haben die Verantwortlichen auch die Möglichkeit, ob über im Vereinsheim installierte Sensoren auf ein Handy eingehende Meldungen zu ungebetenen Gästen mehr Sicherheit bieten. Nein, meinen Pfaff und Schorr. Und wer will es sich antun, quasi ständig in Bereitschaft und auf dem Sprung zu sein? Ganz abgesehen davon ist es nicht ungefährlich, wenn man nachschaut und einem Einbrecher gegenüber steht...
Der Schutz vor Einbrechern ist für den FSV Krum eine sehr schwer zu lösende Aufgabe. Und selbst wenn der Verein alle Maßnahmen ergreifen würde, die möglich sind, hätte er immer noch nicht die Gewissheit, dass nichts passiert. "Ich glaube nicht, dass wir irgendetwas machen werden", folgert Schorr.